Der Glasfaserausbau durch die Deutsche Telekom und die UGG führt zu Störungen der Energieversorgung in Sankt Augustin

Der Glasfaserausbau durch die Deutsche Telekom und die Firma UGG in Sankt Augustin entwickelt sich an manchen Stellen zu einem Ärgernis. Die Qualität der Arbeit der mit dem Glasfaserausbau betrauten Subunternehmen Okutan Straßen- und Tiefbau GmbH bzw. Fieberex GmbH (GlasfaserPlus / Deutsche Telekom) sowie Artemis ITS-GmbH (UGG) sorgt an vielen Stellen im Stadtgebiet für Unverständnis. Bürgersteige werden aufgerissen und nicht wieder fachmännisch verschlossen. Platten, die gerade noch eben und verkehrssicher lagen, werden zur Gebirgslandschaft und zur Stolperfalle. Mehrfach muss nachgebessert werden, um den ordnungsgemäßen Zustand vor Aufbruch wiederherzustellen. Der städtische Bauhof trägt die Last der Kontrolle und Überwachung der Wiederherstellung des verkehrssicheren Zustandes vor dem Aufbruch. Baustelleneinrichtungen erfolgen mitunter sehr hemdsärmelig und die korrekte Umsetzung der straßenverkehrsbehördlichen Anordnungen lässt sich manchmal nur erahnen. Insofern ist jeweils auch eine Kontrolle durch den Ordnungsaußendienst erforderlich. In beiden Fällen engagieren sich die Organisationseinheiten der Stadt in besonderem Maße, jedoch stößt dieses Engagement aufgrund der Vielzahl der Pop-Up-Baustellen an ihre Grenzen.

Am 22. November 2024 um 13:58 Uhr führte die unsachgemäße Vorgehensweise einer der mit dem Glasfaserausbau betrauten Tiefbauunternehmen zu einer Beschädigung eines Mittelspannungskabels in Sankt Augustin Menden. Bis zu 3.400 Kunden waren betroffen. Zahlreiche Kundenstationen und Ortsnetzstationen einschließlich der verkehrsregelnden Lichtzeichenanlagen an neuralgischen Punkten (etwa Kreuzung Rathausallee-Einsteinstraße / Mendener Straße) vielen komplett aus. Dank der schnellen Wiederherstellung der Stromversorgung durch die Netzbetreiberin Westnetz, die dies im Auftrag der Stadtwerke Sankt Augustin GmbH leistet, konnten die Auswirkungen des Schadens schnell eingegrenzt werden.

In der Nacht vom 27. auf den 28. November 2024 führte die unsachgemäße Vorgehensweise eines mit dem Glasfaserausbau betrauten Tiefbauunternehmens zu einer weiteren Beschädigung eines Mittelspannungskabels, diesmal mit Auswirkungen auch auf den Ortsteil Birlinghoven.

"Wo sind nun die Protagonisten, die sich dereinst in dem schönen Schein eines schnellen Glasfaserausbaus öffentlich gesonnt haben, wenn es um die Begleiterscheinungen dieser zum Teil unqualifizierten Ausführung geht? Im Interesse der Versorgungssicherheit besteht hier Handlungsbedarf, auf die Qualität der Auftragserfüllung stärker zu achten. Leider lässt das Telekommunikationsgesetz (TKG) hier zu viele Spielräume. Wir können heute bereits damit rechnen, dass die unsachgemäße Vorgehensweise auch an vielen anderen Stellen im Versorgungsgebiet zu Schadensanlagen geführt hat, die sich erst zu einem späteren Zeitpunkt in einer Versorgungsunterbrechung realisieren werden. Kaskadeneffekte nicht ausgeschlossen.", sagte Geschäftsführer Marcus Lübken anlässlich der erneuten Versorgungsunterbrechung.

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