Eine Frau sitzt im Esszimmer und schaut auf ihr Notebook.
Wissen auf einen Klick

Glossar: Energiewissen von A bis Z

Abnahmestelle

Die Abnahmestelle ist der Punkt, an dem das Netz des lokalen Netzbetreibers endet und die Energie an den Stromkunden übergeht.

Abschaltbare Leistung

Instrument zur Laststeuerung. Definiert die Leistung, die durch Abschaltung großer industrieller und kommerzieller Nutzer freigesetzt werden kann. Die Nutzer haben dafür unterbrechbare Lieferungen vereinbart.

Abschlag

Teilzahlung bzw. Anzahlung auf die bereits geleisteten Energielieferungen. Die Höhe des Abschlages orientiert sich an dem zu erwartenden Energieverbrauch. Als unser Kunde erhalten Sie am Ende eines Verbrauchsjahres eine Jahresabrechnung für Ihre Energie- und Wasserlieferungen. Wenn Sie mehrere Energiearten von uns beziehen (z.B. Strom und Gas), fassen wir alle Sparten in einer Rechnung zusammen. In dieser Verbrauchsabrechnung teilen wir Ihnen auch den Abschlagsbetrag für die kommende Abrechnungsperiode mit. So berechnen wir den Abschlag: Der Abschlagsbetrag wird über eine Hochrechnung ermittelt. Dafür simulieren wir eine Abrechnung für den kommenden Zeitraum. Um den voraussichtlichen Verbrauch zu ermitteln, nehmen wir den aktuell gültigen Tarif und die Verbrauchswerte des vergangenen Abrechnungszeitraums. Bei einem monatlichen* Abschlagszyklus wird das Ergebnis dieser Hochrechnung durch elf Monate (plus einen für den Monat der Rechnungsstellung) geteilt. Am Ende der Abrechnungsperiode erfolgt die Ablesung des Zählers. Damit ermitteln wir Ihren tatsächlichen Verbrauch. In der Jahresabrechnung finden Sie eine Gegenüberstellung der bereits unterjährig geleisteten Abschlagszahlungen und dem tatsächlichen Verbrauch. Je nachdem, ob Ihr tatsächlicher Energieverbrauch höher oder niedriger war als der hochgerechnete Wert, entsteht eine Nachforderung oder eine Gutschrift für Sie. *Üblich ist die monatliche Zahlungsweise. Es ist aber auch möglich, dass Kunden viertel- oder halbjährlich zahlen möchten. In diesen Fällen teilen wir das Ergebnis der Hochrechnung entsprechend durch vier oder zwei.

Absorber

Lat. = aufsaugen, aufnehmen. Absorber sind Materialien zur Aufnahme gasförmiger Stoffe. In der Umwelttechnik dienen sie zum Absaugen von Luftverunreinigungen in Abgasen (Absorption). In einem Sonnenkollektor ist der geschwärzte Absorber der Empfänger der Sonnenstrahlung. Er überträgt die entstehende Wärme auf eine Trägerflüssigkeit (Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel). Diese erwärmt sich und zirkuliert zwischen Kollektor und Speicher. Ein Wärmetauscher im Speicher erwärmt das Brauchwasser.

Ampere

Maßeinheit für die Stromstärke, Abkürzung: A.

Anlagen-Contracting

s. Energieliefer-Contracting

Annex B

Liste aller Länder, die im Rahmen des Kyoto-Protokolls konkrete Emissionsreduktionsverpflichtungen in der ersten Verpflichtungsperiode (2008 - 2012) übernommen haben.

Annex I

Anhang I der Klimarahmenkonvention von 1992. Er enthält Länder, die ihre Treibhausgasemissionen verbindlich bis zum Jahr 2000 auf das Niveau von 1990 reduzieren. Dazu gehören die OECD-Staaten des Jahres 1992 (westeuropäische Staaten, Türkei, USA, Kanada, Japan, Australien und Neuseeland) sowie die zentral- und osteuropäischen Länder und die ehemaligen Sowjet-Republiken. Der Begriff Annex I wird oft synonym mit "Industrieländer" verwendet.

Anpassung

Gasgeräte erfordern eine entsprechende Anpassung, wenn sich die Gasqualität innerhalb einer Gasfamilie ändert (z. B. Umstellung von L-Gas auf H-Gas).

Anreizregulierung

Die Anreizregulierung ist das Regulierungsmodell, dass das vorherige System der Kostenkontrolle zum Janaur 2009 abgelöst hat. Für die Kalkulation der Netzkosten ist jetzt nicht mehr die jeweilige Kostensituation, sondern die des effizientesten Netzbetreibers ausschlaggebend. Der effizienteste Netzbetreiber wird als Benchmark durch die BNetzA über ein Vergleichsverfahren ermittelt.

Anschlusskosten

Die Anschlusskosten decken alle Aufwendungen für die Anbindung der Anlage des Anschlussnehmers an das Netz der allgemeinen Elektrizitätsversorgung (Netzverknüpfungspunkt) ab. Diese werden dem Anschlussnehmer in Rechnung gestellt.

Anschlussleistung

Anschlussleistung ist die Summe der Nennleistungen aller beim Kunden vorhandenen elektrischen Verbrauchseinrichtungen, die gleichzeitig genutzt werden können.

Anschlussnutzungsvertrag

Mit dem Anschlussnutzungsvertrag wird ein Vertrag zwischen dem Anschlussnutzer und dem Netzbetreiber geschlossen. Der Anschlussnutzer ist nicht zwingend der Eigentümer, sondern kann auch der Mieter sein. Der Anschlussnutzungsvertrag regelt die wechselseitigen Rechte und Pflichten zwischen dem Anschlussnutzer und dem Netzbetreiber anläßlich der Nutzung des Anschlusses an der bezeichneten Entnahmestelle zum Zwecke des Strombezugs durch den Anschlussnutzer.

Aquifer-Speicher

Aquifer-Speicher sind Porenspeicher in Gesteinsschichten, aus denen das eingepresste Erdgas das Wasser verdrängt.

Arbeit

Arbeit ist die eingespeiste oder entnommene elektrische Energie (auch elektrische Arbeit). Zum Zwecke der Abrechnung wird die Arbeit in einer bestimmten Zeitspanne gemessen. Hierbei unterscheidet man zwischen Wirkarbeit und Blindarbeit. Gebräuchliche Einheiten für Arbeit sind kWh oder MWh.

Arbeitspreis

Bezeichnet den Preis für eine in Anspruch genommene Kilowattstunde Energie.

Arbitrage

Erkennen und Ausnutzen von Preisungleichheiten, Preisungleichgewichten bei Wertpapieren, Optionsscheinen/Optionen und Futures. Kauf in Märkten mit niedrigen und Verkauf in Märkten mit hohen Kurs.

Aufschlussbohrung/Explorationsbohrung

Bohrung in einen tieferen Untergrund (im Normalfall zwischen 1 und 5 km tief) zur Erkundung geologischer Strukturen, die als potenziell gas- bzw. ölgefüllt gelten.

Ausgleichsenergie/Regelenergie

Die auftretenden Differenzen zwischen der Einspeisung von Strom und der tatsächlichen Stromentnahme durch die Kunden (sog. Fahrplanabweichungen) werden kurzfristig durch die Ausgleichs- bzw. Regelenergie ausbalanciert. Normalerweise erfolgt dies durch das kurzfristige Zu- bzw. Abschalten von Kraftwerkskapazitäten. Die Unregelmäßigkeiten werden durch Zahlungen beglichen.

Ausspeisepunkt, Ausspeisenetzbetreiber (ANB)

Ein Ausspeisepunkt ist ein Punkt innerhalb eines Marktgebietes, an dem Gas aus einem Netz entnommen werden kann, auch zum Zweck der Einspeicherung. Der Ausspeisenetzbetreiber ist der Netzbetreiber des Ausspeisepunktes. Mit ihm schließt der Transportkunde einen Ausspeisevertrag ab.

Backloading

Das Backloading bezeichnet die zeitlich begrenzte Herausnahme von 900 Millionen CO2-Emissionszertifikaten aus dem Markt. Durch die vorübergehende Verknappung will die EU den niedrigen CO2-Preis stützen bzw. erhöhen. Diese Zertifikate werden nach Ablauf einer definierten Zeit dem Markt wieder gestaffelt zugeführt.

BAFA

BAFA = Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Das BAFA ist mit der Durchführung verschiedener staatlicher Aufgaben beauftragt, die in die Bereiche Außenwirtschaft, Wirtschaftsförderung und Energie fallen.

Balanced Scorecard (BSC)

Balanced Scorecard ist eine Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung von Unternehmensaktivitäten hinsichtlich der Strategie. Die Balanced Scorecard dient als Instrument, um das Erreichen von strategischen Zielen messbar zu machen. Hieraus sollen dann geeignete Maßnahmen abgeleitet werden. Die BSC berücksichtigt Ursache-Wirkungszusammenhänge und auch nicht-finanzielle Indikatoren.

Bandlieferung

Stromlieferung mit konstanter Leistung innerhalb der Vertragslaufzeit.

Bär, Bearish, Bear Market

Die Stimmung eines Marktes wird als "bearish" bezeichnet, wenn mit fallenden Kursen gerechnet wird. Der entsprechende Markt wird dann "Bear Market" genannt. Der Bär ist als Symbol der Abwärtsbewegung gewählt, da er mit der Pranke von oben nach unten schlägt.

Barrel

Traditionelle Maßeinheit der internationalen Ölindustrie. Unterschieden wird zwischen dem britischen (Imperialen) und dem amerikanischen Barrel. Umrechnungen: 1 bbl (US-Barrel) = 158,987 Liter, 1 bbl. Imp. (britisches Barrel) = 159,113 Liter.

Basis

Basis bezeichnet die Differenz zwischen den Spotmarkt-/Kassapreisen und Futurepreisen eines Rohstoffes an den US-Börsen. Die Basis ist negativ, wenn der Spotmarktpreis über dem Futurepreis liegt (Backwardation). Die Basis ist positiv, wenn der Spotmarktpreis unter dem Futurepreis liegt (Contango). Das Basisrisiko bezeichnet das Risiko, dass sich das Verhältnis zwischen den Kursen deutlich verschlechtert.

Basispreis

Der Basispreis gibt den Kurs an, zu dem ein Käufer von Optionen am Ende der Laufzeit oder zu jedem Zeitpunkt während der Laufzeit ("amerikanische/europäische Option") kaufen oder verkaufen kann. Der Basispreis wird auch als "Bezugspreis", "Strike-Preis" oder "Ausgabepreis" bezeichnet.

Basispunkt

Der hundertste Teil eines Prozentpunktes ist ein Basispunkt. 0,25 Prozentpunkte sind z. B. 25 Basispunkte.

Basiswert/Underlying

Der Basiswert (Underlying) eines Derivats kann jeder Vermögensgegenstand sein, für den ein Marktpreis existiert, z. B. Strom, Gas, Öl.

Baukostenzuschuss (BKZ)

Mit dem Baukostenzuschuss beteiligt sich der Kunde an den gemeinschaftlich genutzten Teilen und Anlagen der örtlichen Stromversorgung bzw. des vorgelagerten Stromnetzes: Hauptkabel, Kabelverteilerschränke, Transformatorenstationen u.a.

Bedarfsausweis

Der Bedarfsausweis (auch Energiebedarfsausweis) enthält alle energetisch relevanten Daten, wie z. B. Berechnungen zur Wärmedämmfähigkeit der Gebäudehülle und dem Zustand der Anlagentechnik. Hieraus ergibt sich der Jahresenergiebedarf sowie der Primärenergiebedarf des Gebäudes. Verpflichtend ist der Bedarfsausweis bei Neubauten sowie nach umfangreichen energetischen Sanierungen.

Benutzungsdauer

Teilt man den Jahresverbrauch an Wärme oder Strom durch die höchste Leistung (Verbrauch je Zeitintervall, z. B. 15 Minuten, 1 Stunde oder 1 Tag), wird als Resultat die Benutzungsdauer ausgewiesen. Anhand dieser Energiewirtschafts-Kenngröße kann die Gleichförmigkeit des Energiebezugs gemessen werden. Das 24-Stunden-Maxium wird in kWh angegeben.

Bereitstellung von Verlustenergie

Dienstleistung eines Netzbetreibers. Er stellt zusätzliche elektrische Energie zur Kompensierung von Übertragungsverlusten bereit.

Beschaffungsfahrplan

Der Fahrplan stellt die voraussichtliche Abnahme eines Kunden im monatlichen, wöchentlichen oder täglichen Rhythmus dar. Entsprechend werden die Energiemengen beschafft.

Beschleunigungsrichtlinien

Die EU-Beschleunigungsrichtlinien für Strom und Gas sind am 1. Juli 2004 in Kraft getreten. Ziel ist der diskriminierungsfreie Zugang aller Marktteilnehmer zu den bestehenden Strom- und Gasnetzen sowie zu den Speichern. Unternehmen und Haushaltskunden (seit 1. Juli 2007) können ihren Energielieferanten frei wählen.

Bestleistung

Leistung, bei der ein Aggregat oder eine Anlage den höchsten Wirkungsgrad hat.

Betriebsdruck

Betriebsdruck ist der Gasdruck (i.d.R. Überdruck) unter Betriebsbedingungen. Als zulässigen Betriebsdruck definiert man den höchsten Druck, der auf die Leitungen eines mit Gas betriebenen Gerätes einwirken darf.

Betriebsführungs-Contracting

siehe: Technisches Anlagenmanagement

BHKW

Kompakte Anlage zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme (Kraft-Wärme-Kopplung). In einem BHKW treiben Verbrennungsmotoren oder Turbinen Generatoren an und erzeugen so Strom. Die anfallende Abwärme lässt sich zum Heizen, zur Warmwasserbereitung, zu industriellen Zwecken (Dampf, Heißluft, Thermoöl) und zur Kälteerzeugung nutzen. Durch die Verwendung der Abwärme ist der Nutzungsgrad eines BHKW höher als der eines konventionellen Kraftwerks, bei denen die Abwärme verloren geht. BHKW sind besonders geeignet für die Wärme- und Stromversorgung größerer Gebäudekomplexe mit hohem Wärmebedarf (z. B. Krankenhäuser). Kleine BHKWs unter 50 kW werden als Mini-BHKW bezeichnet.

Bid

Bid beschreibt den Preis, den ein Käufer zu zahlen bereit ist (Nachfragepreis).

Bilanzkreis (BK)

Ein Bilanzkreis fasst eine beliebige Anzahl von Ein- und Ausspeisepunkten innerhalb eines Marktgebiets zusammen. Innerhalb des Bilankreises werden die Ein- und Ausspeisungen bilanziert. Als Bilanzabweichung bezeichnet man ein Ungleichgewicht zwischen Ein- und Ausspeisungen.

Bilanzkreismanagement

Organisation des Gleichgewichts zwischen den Einspeisungen aus den zugeordneten Einspeisestellen sowie den Fahrplanlieferungen von anderen Bilanzkreisen einerseits (Beschaffung), und den Entnahmen der zugeordneten Entnahmestellen sowie den Fahrplanlieferungen zu anderen Bilanzkreisen andererseits (Abgabe). Dazu müssen die Netznutzer die Fahrpläne für ihre Kunden dem Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) zur Verfügung stellen.

Bilanzkreisnetzbetreiber (BKN)

Netzbetreiber, bei dem ein Bilanzkreis gebildet werden kann und mit dem ein Bilanzkreisvertrag abgeschlossen wird.

Bilanzkreisverantwortlicher (BKV)

Der Bilanzkreisverantwortliche ist ein Händler, der mit dem Bilanzkreisnetzbetreiber einen Bilanzkreisvertrag geschlossen hat und somit für das Gleichgewicht zwischen Einspeisung und Entnahme verantwortlich ist. Dazu gehört insbesondere auch die Verwaltung der Subbilanzkonten.

Bioerdgas

Bereitet man Biogas auf Erdgasqualität auf, spricht man von Bioerdgas. Neben dem Entfernen von Wasser, Schwefelwasserstoff (H2S) und Kohlendioxid (CO2) muss auch eine Anpassung an den Heizwert des Erdgases im jeweiligen Gasnetz (Konditionierung) stattfinden. Bioerdgas eignet sich zur Einspeisung in das Erdgasnetz.

Biogas

Biogas entsteht beim Abbau von Biomasse durch Mikroorganismen unter Sauerstoffabschluss (anaerober Prozess). Die Mikroorganismen setzen die in der Biomasse enthaltenen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette in die Hauptprodukte Methan und Kohlenstoffdioxid um. Die Höhe des Methananteils hängt von der Art der eingesetzten Biomasse ab. Biogas kann z. B. zur Erzeugung von elektrischer Energie verwendet werden. Die Bezeichnung Biogas gilt für alle energiereichen Gase, die unter anaeroben Bedingungen aus organischen Stoffen entstehen. Das bei der Reinigung von Abwasser entstehende Gas wird Klärgas genannt, wird dieses erst in der Klärschlammfaulung produziert, nennt man es Faulgas. Aus einer Mülldeponie austretendes Gas wird Deponiegas genannt.

Biomasse

Biomasse bezeichnet die gesamte organische Substanz. Die pflanzlichen und tierischen Rohstoffe kann man zur Energieerzeugung nutzen. So gelangen Energiepflanzen (z. B. Zuckerrohr, Raps) zur Öl- und Dieselgewinnung zum Einsatz oder organische Reste (z. B. Küchenabfälle, Gülle) zur Erzeugung von Biogas.

Blindarbeit

Ein Anteil der elektrischen Energie, der nicht in Nutzenergie umgewandelt wird, sondern beim Aufbau elektromagnetischer und elektrischer Felder verbraucht wird. Die Blindarbeit wird in kvarh angegeben. Überschreitet die Blindarbeit eine bestimmte Grenze, kann sie zusätzlich in Rechnung gestellt werden.

Brennstoffzelle

Brennstoffzellen erzeugen Strom aus Wasserstoff und Sauerstoff, indem sie chemische Energie auf direktem Wege in Strom umwandeln. Dabei wird zusätzlich Wärme freigesetzt. Die Technologie dient der dezentralen Energieversorgung und eignet sich sowohl für den mobilen Einsatz (z. B. Handy, Laptop und Fahrzeugantriebe) als auch für stationäre Anwendungen (z. B. Energieversorgung in Gewerbe, Industrie und Haushalt).

Brennwert

Der Brennwert ist die bei der vollständigen Verbrennung eines Brennstoffes freiwerdende Wärmemenge (thermische Energie) , wenn das beim Verbrennen gebildete Wasser in flüssigem Zustand vorliegt. Der Brennwert von festen Brennstoffen wird in kcal/kg oder in kJ/kg angegeben. Er zeigt an, wie viel Energie im Erdgas auf Grund der chemischen Zusammensetzung enthalten ist.

Brennwertkessel

Heizkessel für Warmwasserheizungen. Der Energiegehalt des eingesetzten Brennstoffes kann in einem Brennwertkessel fast vollständig genutzt werden, da auch die sogenannte Kondensationswärme des Wasserdampfes im Abgas genutzt wird. Als Brennstoff eignen sich Pellets, Gas und Öl. Durch die Nutzung der Kondensationswärme verbessern Brennwertkessel den Wirkungsgrad der Heizungsanlage.

Bündelkunden

Einkaufsgemeinschaft, die ihren Strombedarf für mehrere Abnahmestellen von einem einzelnen Lieferanten decken lässt (z. B. bundesweite Energieversorgung von Fillialen eines Unternehmens durch einen einzigen Versorger).

Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG)

Zweck dieses Gesetzes ist es, Menschen, Tiere und Pflanzen, den Boden, das Wasser, die Atmosphäre sowie Kultur- und sonstige Sachgüter vor schädlichen Umwelteinwirkungen zu schützen und dem Entstehen schädlicher Umwelteinwirkungen vorzubeugen. Es enthält Vorschriften u. a. für die Errichtung und den Betrieb von Feuerungsanlagen.

Bundesnetzagentur (BNetzA)

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen ist eine selbstständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi). Sie informiert über die rechtlichen Grundlagen und Verbraucherrechte in diesen Märkten. Ihre zentrale Aufgabe im Energiebereich ist es, den diskriminierungsfreien Zugang zu den Netzen und die Höhe der Netzentgelte bei Unternehmen mit mehr als 100.000 Kunden zu überwachen. Für kleinere Unternehmen sind in der Regel die Landesregulierungsbehörden zuständig. Diese können aber ihre Aufgabe an die BNetzA übertragen.

Cap, Floor, Collar

Börsenbegriffe; Cap: Preisobergrenze, Floor: Preisuntergrenze. Ein Marktteilnehmer kann sich gegen steigende oder fallende Preise absichern, indem er durch ein derivatives Geschäft das Recht erwirbt, ein Produkt zu einem maximalen bzw. minimalen Wert zu kaufen bzw. zu verkaufen (Call-/Put-Option). Durch die gleichzeitige Vereinbarung sowohl eines Caps als auch eines Floors entsteht ein Collar, d. h. ein Preisband, das Preisausschläge eines Handelsprodukts sowohl nach oben als auch nach unten begrenzt. Der Käufer eines Collars sichert sich damit gegen Risiken ab, verzichtet aber auch auf Chancen.

Clean Development Mechanism (CDM)

Der Clean Development Mechanism (CDM) ist einer der "Flexiblen Mechanismen" des Kyoto-Protokolls: Ein Staat oder ein Unternehmen mit Verpflichtungen zur Emissionsreduktion beteiligt sich an einem emissionssparenden Projekt in einem Entwicklungs- oder Schwellenland ohne eigene Reduktionsverpflichtungen. Dadurch erwirbt der Staat oder das Unternehmen Emissionsgutschriften (CER). CDM soll nicht nur Emissionsminderungen erfüllen, sondern auch die beteiligten Entwicklungsländer auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung unterstützen.

Clearing

Zentrale Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten mit dem Ergebnis, dass nur die Salden gutgeschrieben bzw. belastet werden.

Clearing House / Clearingstelle

Das Clearing House bzw. die Clearingstelle der Börse tritt immer in das vertragliche Verhältnis zwischen Käufer und Verkäufer ein und übernimmt die Abwicklung. Wenn einer der beiden Vertragspartner ausfällt, gleicht die Clearingstelle dies physisch oder finanziell aus. So wird bei Börsengeschäften jederzeit garantiert, dass auch bei Ausfall eines Vertragspartners alle Verpflichtungen erfüllt werden.

Clearing Member

Mitglieder des Clearing House. Das Mitglied muss gleichzeitig einen Börsensitz haben. Wer ohne Mitgliedschaft im Clearing House tätig sein will, muss höhere Gebühren abführen.

Clearing-Gebühren

Gebühren, die das Clearing House erhebt.

CO2-Emission

Bei der Erzeugung von Energie (Strom, Wärme) durch Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehen Abgase, die das Gasgemisch Kohlenstoffdioxid (CO2) enthalten. Je nach Energieträger (z.B. Kohle, Benzin, Gas) und Verbrennungsmethode ist der CO2-Anteil unterschiedlich hoch. Pflanzen und Bäume sind natürliche Absorber von CO2 und benötigen dies sogar in begrenzter Menge, um zu wachsen. Durch ein Übergewicht der CO2-Produktion wird die Erderwärmung durch Schädigung der Atmosphäre gefördert (Treibhauseffekt). Der Gesamt-Strommix der BELKAW in 2011 brachte ca. 440g CO2-Emmision pro Kilowattstunde hervor. Bei einem deutschen Durchschnittshaushalt (2-3 Pers., 3500 kWh/a) fallen somit rund 1,6 Tonnen CO2 pro Jahr an.

Commodity

Standardisierte, börsenfähige Ware, bei der bei Kauf- und Verkaufsentscheidungen ausschließlich der Preis zählt (z. B. Kaffee, Gold, Kohle).

Contracting

Auslagerung von Energieerzeugung oder Energiesparmaßnahmen an Dritte. Der Auftragnehmer plant, finanziert, baut und/oder betreibt Energieerzeugungsanlagen (Anlagen-Contracting) oder führt Energiesparmaßnahmen durch (Einspar-Contracting). Er trägt das wirtschaftliche Risiko, während der Auftraggeber keine eigenen Investitionen vornimmt. Die Investitionen refinanzieren sich über die erzeugte Energie bzw. über die eingesparten Energiekosten.

Contracting-Nehmer

Contracting-Nehmer ist der Auftraggeber der Contractingleistungen.

Contractor

Contractor ist das ausführende Unternehmen, welches die Contracting-Dienstleistungen anbietet. Die Aufgaben des Contractors umfassen die Beratung, Planung, Finanzierung und/oder den Betrieb der Anlagen während eines vertraglich festgelegten Zeitraums.

Cooling Degree Day (CDD)

Kühlgradtag. Maßeinheit für Tage, an denen die Temperatur über einer festgelegten Standardtemperatur liegt und somit der Energieaufwand für Kühlprozesse steigt.

Datensammler

Datensammler (auch "Datenkonzentrator") ist ein vereinfachender Begriff für "Kommunikationsplatform mit Mehrfachnutzen", der deutschen Entprechung der "Multi Utility Communication platform" (MUC).

Dauerleistung

Kontinuierliche Leistung eines Kraftwerkblocks, die unter normalen Bedingungen erreicht werden kann. Sie ist durch die schwächste Kraftwerkskomponente begrenzt.

Day-Ahead

(Heute-für-Morgen-Geschäft) Der Zeitraum einer Vereinbarung des börslichen und des OTC-Spotmarktes umfasst nur den nächsten Tag.

Derivate

Finanzinstrumente, deren Preis oder Wert von den künftigen Kursen oder Preisen anderer Handelsgüter oder Referenzgrößen abhängt, z. B. von Rohstoffen. Je nach Ausgestaltung beinhalten Derivate das Recht oder die Pflicht, ein Produkt zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Derivate sind sowohl Instrumente zur Risikoabsicherung als auch zur Spekulation. Zu den bekanntesten Derivaten zählt die Option.

Desintegriete Lieferung

Als desintegrierte Lieferung wird die reine Energielieferung ohne Netznutzung bezeichnet. Bei einer desintegrierten Lieferung wickelt der Kunde die Netznutzung nicht über den Energielieferanten ab sondern direkt mit dem Netzbetreiber durch Abschluss eines Netznutzungsvertrages.

Dezentrale Erzeugung

Die verbrauchernahe Erzeugung von Strom und Wärme. Dabei kommen viele kleine Anlagen zum Einsatz, z. B. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, Windräder, Photovoltaik- oder Biomasseanlagen. Die dezentralen Erzeugungsanlagen können sich mittels Energiemanagement zu einem virtuellen Kraftwerk vernetzen. Das kann Ungleichgewichte zwischen Energieeinspeisung und -entnahme ausgleichen.

Direct Clearing Member (DCM)

Ein DCM ist berechtigt zum Clearing von eigenen Geschäften, Kundengeschäften und Geschäften von konzernverbundenen Börsenteilnehmern ohne Clearing-Lizenz.

Direktvermarktung

Bei der Direktvermarktung verzichten Anlagenbetreiber von Erneuerbaren Energien auf die vom Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) gezahlte Einspeisevergütung und bringen den Strom über Direktvermarkter an die Börse. Betreiber von Wind- und Solaranlagen erhalten in der Direktvermarktung über die ihnen zustehende EEG-Vergütung hinaus einen Teil der Managementprämie, deren Höhe insgesamt 1,2 Cent/kWh beträgt. Die Prämie wird bis 2015 schrittweise abgesenkt.

Druckbereich

Gasleitungen werden in drei verschiedene Druckbereiche unterteilt. Niederdruck (ND) gilt bis 0,1 bar, Mitteldruck bis 1 bar und Hochdruck über 1 bar.

Druckkohlenstaubfeuerung

Verbrennung von Kohle in Staubpartikelform zur Erhöhung der nutzbaren Wärmemenge und zur Reduktion von Abgasen.

Durchfluss

Als Durchfluss wird das pro Zeiteinheit durchgesetzte Volumen eines Mediums (z. B. Gas) bezeichnet.

Durchleitungsrecht

Es gibt ein generelles Netzzugangsrecht (Zwangsdurchleitung). Im Zuge des Kostenausgleichs werden staatlich kontrollierte Netznutzungsgebühren erhoben.

DVGW

Deutscher Verband des Gas- und Wasserfaches. Der Verband wurde 1859 gegründet. Er ist politisch und wirtschaftlich unabhängig. Der DVGW setzt unter anderem die technischen Standards für eine sichere und zuverlässige Gasversorgung.

DVGW-Regelwerk

Im DVGW-Regelwerk sind die technischen Vorgaben für die Gasversorgung festgelegt. Mehr als 100 Arbeits- und Merkblätter regeln den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung von Gasanlagen.

EASEE-Gas

European Association for the Streamlining of Energy Exchange-Gas = Europäische Gesellschaft zur Vereinfachung von Energiehandel mit Gas. Die EASEE entwickelt Standards, um einen reibungslosen Ablauf zwischen einzelnen Erdgasnetzen und -qualitäten länderübergreifend zu ermöglichen.

EEG-Ausgleichsregelung

Regelung, die stromintensive Unternehmen entlastet, indem sie die Abnahmepflicht für EEG-Strom begrenzt.

EEG-Härtefallregelung

Die Härtefallregelung des EEG sieht vor, dass Unternehmen, die an einer Abnahmestelle mehr als 100 GWh Strom abnehmen und deren Stromkosten einen Anteil von mehr als 20 Prozent an der Bruttowertschöpfung aufweisen, mit maximal 0,05 Cent/kWh EEG-Kosten belastet werden.

EEG-Jahresabrechnung

Jahresendabrechung der eingespeisten EEG-Mengen durch die Netzbetreiber.

EEG-Quote

Anteil EEG-Strom an der Gesamtabnahme eines Letztverbrauchers.

EEG-Umlage

Mit der EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)-Umlage wird die Erzeugung von Strom aus Erneuerbarer Energie gefördert. Die daraus entstehenden Mehrbelastungen werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.

EFET Deutschland

Die European Federation of Energy Traders Deutschland (EFET) mit Sitz in Berlin vertritt die Interessen der auf den deutschen Energiemärkten tätigen Energiegroßhändler.

Eigenerzeugungsanlage

Anlagen zur Erzeugung von elektrischer Energie für den eigenen Verbrauch. Oft bei großen Industriebetrieben im Einsatz.

Eigenhandel

Handel in eigenem Namen und für eigene Rechnung, erlaubnispflichtig nach BaFin.

Einsparcontracting

Das Einsparcontracting zeichnet sich dadurch aus, dass möglichst viele Maßnahmen zur effizienten Erzeugung, Bereitstellung und Verteilung von Energie in einem vorhandenen Objekt von einem Dritten, dem Contractor, ausgeführt werden. Der Contractor refinanziert seine Investitionen und Aufwendungen über die eingesparten Energiekosten. Die eingesparten Energiekosten sind die Grundlage der zu vereinbarenden sogenannten Contracting- bzw. Einsparrate. Diese erhält der Contractor vom Objektnutzer, dem sogenannten Contractingnehmer, als Nutzungsentgelt für die Energiedienstleistung.

Einspeise- bzw. Entnahmepunkte

Netzanschlussstellen, an denen Strom oder Gas physisch entweder ins Netz eingespeist (z. B. Kraftwerke, EEG-Anlagen) oder entnommen werden.

Einspeisevergütung

Die Einspeisung von regenerativ erzeugtem elektrischen Strom (Solar, Windkraft, etc.) in das allgemeine Stromnetz wird mit einem bestimmten Beitrag nach EEG pro Kilowattstunde vergütet.

Eintarif

Einheitlicher Preis ohne Unterscheidung zwischen Spitzen- und Schwachlastzeiten.

EMAS

kurz für: Eco-Management and Audit Scheme. Die europäische Union entwickelte 1993 ein System für das freiwillige Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung in Unternehmen, die ihre Umweltbilanz verbessern wollen. EMAS geht über ein reines Managementsystem hinaus, da in den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der Umweltleistung die Beschäftigten mit eingebunden werden.

Emissionsgrenzwert

Höchstwert für die rechtlich zulässige Schadstoffabgabe an die Umwelt.

Emissionsrechte / Emissionshandel

Rechte für den limitierten Ausstoß klimaschädlicher Gase. Der Handel mit Emissionsrechten ist einer der "flexiblen Mechanismen" des Kyoto-Protokolls.

Energiebilanz

Bilanz über den Aufwand von Primärenergie im Verhältnis zur Nutzenergie. Jährlich für Deutschland durch die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen erstellt.

Energiecontrolling

Eine kontinuierliche Überwachung geeigneter Größen soll den Energieverbrauch in Unternehmen begrenzen. Der Zielverbrauch hängt von der Nutzungsintensität und dem Zustand der Gebäude und Anlagen ab. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen einem Verbrauchs- und Betriebsdatencontrolling. Sowohl manuell als auch automatisch können die Energieverbräuche beim Verbrauchsdatencontrolling erfasst werden. Das Betriebsdatencontrolling berücksichtigt nur möglichst aussagekräftige Parameter.

Energiedienstleistung

Unter Energiedienstleistung wird die Lieferung einer Dienstleistung wie z.B. Wärme, Kälte, Druckluft, Dampf etc. anstelle der heute überwiegend üblichen Lieferung der Energieträger wie Erdgas oder Strom durch das Energieversorgungsunternehmen verstanden.

Energiedisplay

Das Energiedisplay ist ein Bildschirm, auf dem Kunden aktuelle Verbrauchsdaten ablesen können. Das Display stellt die Verbrauchsdaten verständlich und grafisch aufbereitet dar und kann mit Zusatzfunktionen ausgestattet sein. Über eine Bedienoberfläche (z. B. berührungsempfindlicher Bildschirm) könnten in Zukunft auch Haussteuerungssysteme (Smart Home) unterstützt und dem Nutzer zugänglich gemacht werden.

Energiedisposition

Die Energiedispositon beschreibt einen Prozess, der die mengenmäßige, zeitlich und örtlich bestimmmte Beschaffung von Energie festlegt. Ziel ist es, eine optimale Balance zwischen Energiebeschaffung und Energieverbrauch zu erreichen.

Energieeffizienz-Beratung

Unter Energieeffizienz wird verstanden, dass ein gewünschter Nutzen mit möglichst wenig Energieeinsatz erreicht wird. Unnötiger Energieverbrauch kann oft bereits durch nicht- bzw. wenig-investive Maßnahmen vermieden oder sogar ganz verhindert werden. Ziel der Energieeffizienzberatung für Unternehmen ist neben einer Entlastung der Umwelt durch CO2- Emissionen und der schrittweisen Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen in erster Linie natürlich die Energiekosten- und Betriebskosteneinsparung. Vielfach wird sowohl für Produktionsprozesse als auch für die Konditionierung (z.B. Beheizung) von Gebäuden der teure Energieträger Strom eingesetzt. Hier besteht ein Ansatzpunkt für Kosteneinsparungen, da oftmals die ohnehin anfallende Wärme z.B. für die Beheizung von Gebäuden oder die Bereitung von Warmwasser genutzt werden kann.

Energieeinsparverordnung (EnEV)

Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fasst die bisherige Wärmeschutzverordnung und die Heizungsanlagen-Verordnung (Gebäude, Heizung, Warmwasserbereitung, Lüftung) zusammen. Sie erhöht das Anforderungsniveau bei Neubauten gegenüber dem bisherigen Standard um etwa 30 Prozent, legt die neuesten europäischen und deutschen technischen Normen zugrunde, passt die Anforderungen an Altbauten dem technischen Fortschritt an und erhöht durch Ausweitung der Anwendungsbereiche für den Energie- und Wärmebedarfsausweis die Transparenz für Gebäudeeigentümer und Mieter.

Energieliefercontracting

Beim Liefercontracting sorgt der Contractor für Planung, Finanzierung und Errichtung sowie für den Betrieb, die Bedienung, Wartung und Instandhaltung der Energie-Erzeugungsanlage oder übernimmt für die Vertragsdauer eine bestehende Anlage. Diese Contracting-Form wird daher auch als „Anlagencontracting“ bezeichnet. Der Contractor kann aber auch eine bereits vorhandene Anlage übernehmen und modernisieren. Er ist für den Bezug und Einsatz der benötigten Endenergie zuständig. Die in der Energieanlage erzeugte Nutzenergie verkauft der Contractor in definierter Menge und Qualität an den Contractingnehmer. Dabei kommen als Nutzenergie beispielsweise Raum- und Prozesswärme, Kälte, Licht, Dampf und Druckluft in Frage. Weiterhin werden Projekte zur Stromlieferung realisiert, beispielsweise gekoppelt mit Wärme aus Blockheizkraftwerken, die sich in räumlicher Nähe zum Verbraucher befinden. Für alle diese Dienstleistungen erhält der Contractor vom Contractingnehmer eine entsprechende Vergütung, die meist einen Grundpreis (Anlagenbereitstellung), einen Arbeitspreis (Nutzenergielieferung) sowie einen Mess-/Verrechnungspreis beinhaltet.

Energiemanagement

Das Energiemanagement beschreibt die Summe aller Maßnahmen, um über alle Unternehmensprozesse hinweg einen möglichst geringen Energieeinsatz zu benötigen. Es beeinflusst organisatorische und technische Abläufe sowie das Mitarbeiterverhalten.

Energiemanagementsystem EN16001 (EnMS)

Das Energiemanagementsystem (EnMS) erfasst systematisch die Energieströme innerhalb eines Unternehmens. Es dient als Basis für Investitionsentscheidungen zur Energieeffizienzsteigerung. Die DIN EN 16001 beschreibt formell die Anforderungen an ein EnMS und orientiert sich dabei in Struktur und Anforderungen an der Umweltmanagementnorm ISO 14001 (EMAS).

Energierückführung

Die am Ende eines Prozess noch vorhandene Energie kann teilweise zurückgewonnen und für anschließende Prozesse genutzt werden. Die Energierückgewinnung besitzt ein großes Energieeinsparpotential.

Energiesteuer

Die bundesgesetzlich geregelte Energiesteuer ist eine Verbrauchssteuer auf Energieerzeugnisse, die bei der Verwendung von Kraft- und Heizstoffen anfällt.

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

Das am 17. Juni 2005 vom Bundesrat verabschiedete Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) zur Regulierung der deutschen Strom- und Gasmärkte soll einen wirksamen Wettbewerb und einen langfristigen, leistungsfähigen und zuverlässigen Betrieb von Energieversorgungsnetzen sichern.

Entcarbonisierung

Entziehung bzw. Bindung von CO und CO2 vor oder während der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Erdgas

Erdgas ist ein ungiftiges, brennbares, farb- und meist geruchloses Naturgas, das in unterirdischen Lagerstätten, häufig in Verbindung mit Erdöl, vorkommt. Erdgas wird hauptsächlich im gasförmigen Zustand durch meist unterirdisch verlegte Pipelines von den Lagerstätten zu den Verbraucherschwerpunkten transportiert.

Erdwärmekollektor

Erdwärmekollektoren dienen als Wärmekollektoren bei der Nutzung von Erdwärme. Die Kunststoffrohre sind im Erdreich horizontal ähnlich wie eine Fußbodenheizung unterhalb der örtlichen Frostgrenze verlegt. Als Wärmeträger zirkuliert eine Wasser-Glykol-Mischung in dem geschlossenem Rohrsystem. Die Wärmeleistung ist von der Bodenbeschaffenheit abhängig.

Erdwärmesonde

Erdwärmesonden sind Wärmekollektoren, die in vertikalen Bohrungen mit einer Tiefe bis über 100 Metern installiert werden. Im Sondenkreislauf wird eine Wärmeträgerflüssigkeit durch den Boden und zumeist durch die grundwasserführenden Schichten geleitet. Dabei überträgt sich die im Boden gespeicherte Wärme. Die aufgenommene Wärme wird in einem Wärmetauscher zu Heizzwecken oder zum Kühlen weiter verwendet.

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) regelt die Abnahme und Vergütung für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien und soll den Ausbau von Anlagen vorantreiben, die erneuerbare Energien zur Stromerzeugung nutzen. Netzbetreiber sind verpflichtet, entsprechende Anlagen an ihr Netz anzuschließen, den gesamten angebotenen Strom aus diesen Anlagen vorrangig abzunehmen und den eingespeisten Strom zu vergüten.

EU-Label (Energiesparlabel, Gerätelabel)

In Deutschland müssen seit 1998 Haushaltsgeräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder Geschirrspüler mit dem EU-Energiesparlabel gekennzeichnet sein.

European Committes fort Standardization (CEN) / Europäisches Komitee für Normung

Das europäische Komitee für Normung (CEN) ist eine private und nicht gewinnorientierte Organisation. Die Förderung der europäischen Wirtschaft im globalen Handel soll mit Hilfe effizienter Infrastruktur erfolgen. Dazu tragen einheitliche Normen und Spezifikationen bei. CEN ist eine der drei großen europäischen Normungsorganisationen und verantwortlich für europäische Normen (Abk.: EN) in allen technischen Bereichen. Ausgenommen hiervon sind Elektrotechnik und Telekommunikation.

European Energy Exchange (EEX)

Strombörse Deutschlands mit Sitz in Leipzig.

EX-Ausführung

Gerätekennzeichnung. EX-Geräte dürfen in einer Umgebung benutzt werden, in der explosive Gasgemische entstehen können.

Facility-Management

Im Energiesektor beschreibt Facility-Management die Möglichkeit, Energiedienstleistungen und technisches Gebäudemanagement an Energieversorger auszulagern.

Fahrplan

Ein Fahrplan gibt für jede Viertelstunde innerhalb der Dauer einer entsprechenden Übertragung an, wie viel Leistung zwischen Bilanzkreisen ausgetauscht bzw. am Einspeiseknoten/Entnahmeknoten eingespeist oder entnommen wird.

Fahrplanmanagement

Fahrplanmanagement bezeichnet die Abwicklung von Energielieferungen mittels Energiefahrplänen (normalerweise 1/4-h-Raster) zwischen Bilanzkreisen. Die Fahrpläne müssen bei den zuständigen Übertragungsnetzbetreibern fristgerecht eingehen. Ungenaue Fahrplananmeldungen führen zu teurem Regelenergiebezug.

Fast Market

In besonders hektischen Marktphasen kann es zeitweise zu "Ausnahmezuständen" kommen. Der Markt ist hochvolatil bei hohem Handelsvolumen.

Fernwärme

Die Erzeugung von Fernwärme erfolgt üblicherweise in großen Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) oder Fernheizwerken. Wasser besitzt eine große spezifische Wärmekapazität und eignet sich daher besonders als Medium für den Wärmetransport. Für die Fernwärme wird es flüssig oder in Form von Dampf verwendet. Mittlerweile ersetzen Heißwassernetze vermehrt die Dampfnetze, da sie eine höhere Versorgungssicherheit bieten. Das Medium wird in wärmegedämmten unterirdischen Rohrleitungen in einem kontinuierlichen Kreislauf befördert. Die Rohrleitungen von der Wärmequelle zu den Wärmesenken werden als Vorlauf, diejenigen von den Wärmesenken zurück zur Wärmequelle als Rücklauf bezeichnet. In der Regel verteilt der Erzeuger die Wärme an ganze Straßenzüge, Stadtviertel oder gar Städte. Trotz guter Wärmedämmung entstehen über längere Strecken nicht zu vermeidende Wärmeverluste. Daher lohnen sich Fernwärmenetze nur bei dichter Bebauung.

Feste Kapazität

Kapazität, die von dem Transportkunden auf fester Basis gemäß § 4 Gasnetzzugangsverordnung (GasNZV) buchbar ist.

Finanzierungs-Contracting

Der Contractor übernimmt die Finanzierung beim Bau von technischen Einrichtungen oder Anlagen. Auch als Anlagenbau-Leasing oder Third-Party-Financing bezeichnet.

Flüssigerdgas (LNG)

Flüssigerdgas (engl. Liquefied Natural Gas, LNG) ist Erdgas, welches unter hohem Druck und niedriger Temperatur vom gasförmigen in den flüssigen Aggregatzustand wechselt. Derart verdichtet eignet es sich zum Transport auf der Straße, der Schiene oder auf dem Wasser.

Fracking

Hydraulic Fracturing ist auch unter den Begriffen Fracking, Fracing oder auch Fraccing bekannt. Während sich Flözgas oder Grubengas auch durch konventionelle Bohrungen fördern lassen, muss in Schiefer- oder Sandsteinschichten gebundenes Gas aufwendig freigesetzt werden. Fracking dient zur Förderung von Gas aus so genannten unkonventionellen Lagerstätten. Dazu presst man unter hohem Druck Millionen Liter Wasser, z. T. mit teils hochgiftigen Chemikalien versetzt, in den Boden. Das Wasser dringt in den tiefen Gesteinschichten in kleinste Risse ein und sprengt das Gestein weiter auf. Das zuvor im Gestein gebundene Gas kann durch die neuen oder erweiterten Risse entweichen.

Freier Netzzugang

Diskriminierungsfreier Zugang zu den Energienetzen für alle Netznutzer gegen ein reguliertes Entgelt.

Frequenz

Die deutschen Versorgungsnetze sind als Wechsel- bzw. Drehstromnetze aufgebaut, welche eine sinusförmig schwingende Spannung liefern. Die Anzahl der Schwingungen beträgt 50 pro Sekunde, d.h. der Strom/ die Spannung wechselt die Polung 50 mal in der Sekunde. Einheit der Frequenz ist das Hertz (Hz).

Futureskurs

Futures werden durch Handel an Terminbörsen erzeugt. Sie vereinbaren die Lieferung des Basiswertes/Underlying zu einem Zeitpunkt in der Zukunft.

Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD)

Bei einem GuD-Kraftwerk entweichen die heißen Abgase der Gasturbine nicht ungenutzt in die Umgebung, sondern erzeugen Dampf für eine nachgeschaltete Dampfturbine. Durch die Kombination beider Prozesse erhöht sich der Wirkungsgrad auf über 58 Prozent.

Gasbeschaffenheitsmessanlagen

Gasbeschaffenheitsmessanlagen erfassen die Zusammensetzung des Erdgases.

Gasdruck

Erdgasnetze werden in unterschiedlichen Druckniveaus betrieben: überregionale Fernleitungen in sehr hohen Druckbereichen (bis zu 100 bar), regionale Leitungen in einem breit gestreuten Spektrum (1 bis 70 bar), örtliche Versorgungsleitungen meist im Mitteldruck (0,1 bis 1 bar) oder Niederdruckbereich (unterhalb von 100 Millibar).

Gasdruckregelanlage

Eine Gasdruckregelanlage (GDR) ist eine Anlage zur ein- oder mehrstufigen Reduzierung des Gasdrucks. Erdgas muss aus Gründen der Wirtschaftlichkeit für den Ferntransport von der Förderung bis zum Abnehmer auf 80 bar verdichtet werden. Auf dem Weg vom Abnehmer bis zum Endkunden muss der Druck wieder auf einige Millibar Überdruck reduziert werden.

Gasfamilien

Das DVGW-Arbeitsblatt G 260 unterteilt Brenngase zur öffentlichen Versorgung mit ähnlichen physikalischen und verbrennungstechnischen Eigenschaften in drei Gasfamilien. 1. Gasfamilie: Stadt- und Ferngase, Kennzeichnung S, hoher Wasserstoffgehalt 2. Gasfamilie: Naturgase sowie Erd- und Erdölgase, Kennzeichnung N, Hauptbestandteil Methan 3. Gasfamilie: Flüssiggase, Kennzeichnung F, doppelt so schwer wie Luft, entstehen als Nebenprodukt der Erdölraffinierung.

Gasnetzsteuerung

Fernüberwachung und Fernsteuerung eines Gasnetzes durch Beobachtung ausgewählter Informationen, wie Zustandsmeldungen von Anlagen, Mengenflüssen, Gasdrücken, Gasbeschaffenheitsparametern usw. Ferner werden über die Steuerungssysteme Vorgaben von Befehlen und Sollwerten an Anlagen zur Veränderung der aktuellen Fahrweise, wie z. B. Druckerhöhung oder Mengenreduktion, geregelt.

Gasregelstrecke

Auch Gasrampe. Die Gasregelstrecke enthält für eine sichere Verbrennung im Dampfkessel Regel- und Sicherheitseinrichtungen. Ein eingebauter Druckminderer gleicht wechselnde Vordrücke aus und garantiert somit einen gleichbleibenden Gasdruck.

Gasturbine

Eine Gasturbine im engeren Sinne, auch Expander genannt, ist eine Strömungsmaschine in der ein unter Druck stehendes Gas unter Abführung von Arbeit expandiert. Im Energiesektor werden Gasturbinen zum Antrieb von Generatoren zur Stromerzeugung verwendet. Die Abhitze wird i. d. R. zur Dampferzeugung in nachgeschalteten Abhitzekesseln verwendet (KWK). Gasturbinenanlagen gibt es in Größenordnungen zwischen 500 kW bis zu 300.000 kW. Kleinere Anlagen bezeichnet man als Mikrogasturbinen (ab 30 kW)

Gaswirtschaftsjahr

Das Gaswirtschaftjahr ist der Zeitraum zwischen dem 1. Oktober eines Jahres, 6 Uhr, und dem 1. Oktober, 6 Uhr, des darauf folgenden Jahres.

Gebietslast

Die Menge an Elektrizität, die zu einem bestimmten Zeitpunkt von allen Kunden eines Energieversorgungsunternehmens beansprucht wird.

Gebietspreis

Gleichgewichtspreis, bei welchem bei gegebener Nachfrage- und Angebotskurve das größtmögliche Volumen gehandelt wird. Im Gegensatz zum MCP (Market Clearing Price) werden bei der Berechnung des Gebietspreises Durchleitungsengpässe zwischen verschiedenen Regelzonen berücksichtigt.

General Clearing Member (GCM)

Ein GCM ist berechtigt zum Clearing von eigenen Geschäften, Kundengeschäften und Geschäften von Börsenteilnehmern ohne Clearing-Lizenz.

GEODE

GEODE ist der europäische Verband der unabhängigen Strom- und Gasverteilerunternehmen mit europaweit über 500 Mitgliedern. Der 1991 gegründete Verband setzt sich für die Interessen unabhängiger Verteilerunternehmen im Rahmen der europäischen Energiemarktliberalisierung ein.

Geografisches Informationssystem (GIS)

Geografisches Informationssystem (GIS) ist eine Anwendungssoftware zur Speicherung, Pflege und Visualisierung geografischer Informationen.

Geothermie

Die Geothermie oder Erdwärme ist die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeicherte Wärme. Sie umfasst die in der Erde gespeicherte Energie, soweit sie entzogen und genutzt werden kann, und zählt zu den regenerativen Energien. Sie kann sowohl direkt genutzt werden, etwa zum Heizen und Kühlen im Wärmemarkt (Wärmepumpenheizung), als auch zur Erzeugung von elektrischem Strom oder in einer Kraft-Wärme-Kopplung. Geothermie bezeichnet sowohl die ingenieurtechnische Beschäftigung mit der Erdwärme und ihrer Nutzung als auch die wissenschaftliche Untersuchung der thermischen Situation des Erdkörpers.

Geschäftskunden

Sind Kunden (i.d.R. ohne gemessene Leistung) mit gewerblichem oder sonstigem Bedarf, die mit einem allgemeinen Tarif oder einem tarifähnlichen Vertrag abgerechnet werden. Die Betreuung erfolgt nicht kundenindividuell.

Gesicherte Energie

Bezeichnung für die aktuell garantiert zur Verfügung stehende Energie.

Gesicherte Leistung

Bezeichnung für die mit einer definierten Versorgungszuverlässigkeit bereitgestellte Leistung.

Gestaffelter Blocktarif

Ein Tarifsystem, bei dem aufeinander folgende Stromblöcke zu immer höheren Preisen abgerechnet werden.

Gleichgewichtspreis / Market Clearing Price

Gleichgewichtspreis, bei welchem bei gegebener Nachfrage- und Angebotskurve das größtmögliche Volumen pro Einzelstunde gehandelt wird. Auch Market Clearing Price (MCP) genannt. Der MCP wird häufig als allgemeiner Begriff für das Preisresultat aus dem Auktionsprinzip des Spothandels verwendet.

Gleichrichteranlage

Umrichteranlage zur Umformung von ein- oder mehrphasigem Wechselstrom in Gleichstrom.

Gleichstrom

Im Gegensatz zum Wechselstrom erfolgen beim Gleichstrom keine zeitlich abhängige Spannungsänderungen zwischen den Polen der Spannungsquelle. Praktisch alle elektronischen Schaltungen zur Leistungsversorgung benötigen Gleichstrom.

Gleichzeitigkeitsfaktor

Der Gleichzeitigkeitsfaktor (auch Bedarfsfaktor genannt) ist das Verhältnis der tatsächlichen Höchstlast zur Summe der individuellen Höchstlasten der einzelnen Abnehmer in einem Zeitraum. Der Gleichzeitigkeitsfaktor hängt von der Zusammensetzung und der Zahl der Verbraucher ab; er wird empirisch bestimmt.

Grenzkapazität

Die Grenzkapazität beschreibt die Kapazität des Übertragungsnetzes zwischen Ländern, die für internationale Stromtransporte verwendet werden kann.

Grenzübergangsentgelte

Netzentgelte für internationale Stromtransporte bei Nutzung des Übertragungsnetzes.

Grenzübergangspreis

Der Grenzübergangspreis zeigt den Wert einer Ware an der deutschen Grenze. Nicht enthalten sind z. B. die deutsche Energiebesteuerung und die Erwerbsteuer bei Lieferungen aus EU-Ländern bzw. die Einfuhrumsatzsteuer bei Zugängen aus Drittländern.

Großgasmengenmessung

Mengenmessung für große Gasmengen, ab ca. 1.000m³/h unter Normbedingungen.

Großhandelsmarktpreis

Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise am Großhandelsmarkt. Die Marktpreise an der deutschen Strombörse EEX dienen als Referenz.

Großkunde

Sie sind ein Großkunde, wenn Sie mit uns mindestens einen Sondervertrag im Großkundenbereich abgeschlossen haben (für Strom, Gas, Wärme, Wasser) bzw. mit Ihrem gesamten Vertragsvolumen über einer bestimmten Verbrauchsgrenze liegen. Diese liegt bei Strom bei ≥100.000 kWh/a pro Abnahmestelle oder ≥200.000 kWh/a für alle Abnahmestellen. Bei Gas liegt sie bei ≥500.000 kWh/a. Großkunden werden persönlich und individuell betreut.

Grundlast

Grundlast bezeichnet die permanent benötigte Leistung in einem Energieversorgungssystem.

Grundlastkraftwerk

Grundlastwerke stellen die permanent benötigte Grundlast zur Verfügung und sind dazu rund um die Uhr in Betrieb. Grundlastwerke sind in Deutschland vor allem Kern- und Kohlekraftwerke (speziell Braunkohle), aber auch Laufwasserkraftwerke.

Grundpreis

Aufwendungen, die unabhängig vom Energieverbrauch entstehen.

GTE

Gas Transmission Europe (GTE) ist eine europäische Organisation mit Sitz in Brüssel, die die Fernleitungsunternehmen in der EU vertritt.

Halogen-Metalldampflampe

Halogen-Metalldampflampen gehören als Weiterentwicklung der Quecksilberdampflampen zu den Gasentladungslampen. Der Zusatz von Halogenverbindungen und seltenen Erden steigert die Lichtausbeute. Die Lampenart gehört neben den Natriumdampflampen und LED-Lampen zu den effizientesten Lampen überhaupt. Zwar benötigt sie einige Minuten bis zur vollen Lichtleistung, setzt dann aber bis zu 38 Prozent der aufgenommenen elektrischen Leistung in sichtbares Licht um. Hauptsächliche Anwendungsgebiete: Beleuchtung von Geschäftsauslagen, Theater- und Messehallenbeleuchtung, Stadien, Industrie- und Lagerhallen.

Hausorder

Eine Order für das Eigenkapitalkonto eines Mitglieds.

Hausse

In der Hausse steigen die Wertpapierkurse einzelner Marktbereiche oder des Gesamtmarktes über einen mittleren bis längeren Zeitraum.

Heating Degree Day (HDD)

Heizgradtag. Maßeinheit für Tage, an denen die Temperatur unter einer festgelegten Standardtemperatur liegt und somit der Energieaufwand für Heizprozesse steigt.

Hedge, Hedging

Absicherung gegen Preisrisiken durch Gegengeschäfte.

Heizkraftwerk

Ein meist mit Kohle, aber auch mit Erdöl oder Biomasse betriebenes Kraftwerk zur gleichzeitigen Erzeugung von Wärme und Strom (Kraft-Wärme-Kopplung). Wasserdampf treibt zur Stromerzeugung eine Turbine an, die aus der Turbine austretende Abwärme lässt sich in ein Fernwärmenetz einspeisen.

Heizstromtarif

Tarif für elektrisch betriebene Nachtspeicheröfen. Die Stromerzeugungskosten sind nachts normalerweise günstiger, deswegen können die Energieversorger für Nachtstrom (meist in der Zeit von 22 bis 6 Uhr) verbilligte Tarife anbieten.

Heizwert

Der Heizwert ist die bei der vollständigen Verbrennung eines Brennstoffes frei werdende Wärmemenge, wenn das beim Verbrennen des Brennstoffes gebildete Wasser in dampfförmigem Zustand vorliegt. Der Heizwert von festen Brennstoffen wird in kcal/kg oder in kJ/kg angegben. Der Heizwert liegt unter dem Brennwert.

H-Gas, L-Gas

H- und L-Gase unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Brennwerte. H-Gase sind hochkalorische Gase (H=High), L-Gase sind niederkalorisch (L=Low).

Historische Volatilität

Die historische Volatilität ist ein statistisches Maß für die Schwankungsintensität (Standardabweichung) des Basiswerts innerhalb eines bestimmten Zeitraums in der Vergangenheit.

Hochlast

siehe Spitzenlast

Hochspannung

Allgemein Spannungsbereich über 1 kV. Im engeren Sinne Spannungsbereich zwischen ~60 und ~150 kV. Die Hochspannungsebene dient zur regionalen und überregionalen Stromübertragung.

Hochspannungs-Gleichstrom-Fernübertragung

Elektrische Anlage, welche die in einem bestimmten Kraftwerk erzeugte oder aus einem Verbundnetz stammende elektrische Energie gleichrichtet, mittels Freileitung oder Kabel (u. a. Seekabel) über größere Entfernungen überträgt und nach Wechselrichtung wieder in ein Verbundnetz einspeist.

Hochspannungs-Gleichstrom-Kurzkupplung

Elektrische Anlage, die der Verbindung zweier asynchroner Verbundnetze dient, wobei sich Gleich- und Wechselrichter im gleichen Gebäude befinden.

Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ)

Elektrische Anlage, die zur Übertragung von gleichgerichteter elektrischer Energie und deren Verknüpfung mit dem Verbundsystem erforderlich ist. Man unterscheidet Hochspannungs-Gleichstrom-Fernübertragung und Hochspannungs-Gleichstrom-Kurzkupplungen.

Höchstleistung

Höchste erreichte Leistung in einer bestimmten Zeitspanne.

Höchstspannung

Spannungsbereich ab ~150 kV. Die Höchstspannungsebene dient zur überregionalen Stromübertragung und wird auch Verbundnetz genannt. Gebräuchliche Spannungsebenen sind 220 kV und 380 kV.

Horizontaler Spread

Bei einem horizontalem Spread (auch Calendar oder Time-Spread genannt) wird die Laufzeit einer Option verändert. Dies geschieht durch den Tausch der Option mit einer anderen Option zu gleichem Ausübungspreis, aber anderem Ausübungsdatum. Bezogen auf Kaufoptionen (Call) wird die Laufzeit verlängert, weil der Anleger erwartet, dass die Aufwärtsbewegung am Markt über das ursprüngliche Ausübungsdatum hinaus anhält. Bezogen auf Verkaufsoptionen (Put) wird die Laufzeit verkürzt.

Hub

Netzknotenpunkt, Ort des Zusammentreffens verschiedener Leitungen (Pipelines, Stromleitungen etc.). An den zentralen Erdgas-Hubs setzen wichtige Handelspunkte auf. Zu den wichtigsten internationalen Gas-Hubs zählt etwa der Henry-Hub im US-Bundesstaat Louisiana als Preisbildungspunkt für Erdgas-Futures, die an der New Yorker Börse NYMEX gehandelt werden. Mitunter werden auch andere Handelspunkte als Hub bezeichnet, etwa der britische NBP oder die niederländische TTF. Auch wenn diese nach dem gleichen Konzept funktionieren, handelt es sich genaugenommen um virtuelle Punkte, an denen keine Leitungen aufeinandertreffen.

HuK-Sektor

Mit HuK-Sektor (Haushalt und Kleinverbraucher) werden private Haushalte sowie Gewerbe- und Dienstleistungsunternehmen bezeichnet.

Im Geld

Marktpreiskonstellation, bei der es sich für den Besitzer einer Option lohnt diese auszuüben. Eine Call-Option (Kaufoption) ist im Geld, wenn der Ausübungspreis unter dem Marktpreis liegt. Eine Put-Option (Verkaufsoption) ist im Geld, wenn der Ausübungspreis über dem Marktpreis liegt.

Immission

Immissionen sind auf Menschen, Tiere, Pflanzen oder Sachen einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen, Licht, Wärme, Strahlung und ähnliche Umwelteinwirkungen. Ziel des gesetzlich geregelten Immissionsschutzes ist, diese Einwirkungen so gering wie möglich zu halten. Zentrale Vorschrift ist das Bundesimmissionsschutzgesetz (BImschG) mit seinen Verordnungen.

Indexierte Stromlieferverträge

Stromlieferveträge, die auf Basis von Preisindizes wie dem Phelix Base der EEX geschlossen werden.

Ingenieurdienstleistung

Ingenieurdienstleistungen sind eigenständige, marktfähige Leistungen, die mit der Bereitstellung und/oder dem Einsatz von Fähigkeiten verbunden sind und die zum Großteil auf Ingenieurleistungen bzw. -wissen basieren. Im Rahmen des Entwicklungs- und Erstellungsprozesses werden interne und externe Faktoren miteinbezogen, um beispielsweise an Objekten, nutzenstiftende Wirkungen zu erzielen.

Innerer Wert

Der innere Wert einer Option ist die Differenz zwischen Kassapreis (aktueller Marktpreis) und dem Ausübungspreis der Option. Liegt z. B. der Kassapreis bei 40 Euro und der Ausübungspreis einer Put-Option bei 50 Euro, beträgt der innere Wert der Put-Option 10 Euro. Der innere Wert einer Option ist immer positiv, der innere Wert einer Call-Option zu 50 Euro läge bei Null.

Installierte elektrische Leistung

Die maximale elektrische Leistung, welche die in einem Kraftwerk installierten Generatoren erzeugen.

Installierte thermische Leistung

Gesamte installierte thermische Leistung einer Anlage inklusive Verluste und Eigenbedarf.

Integrierter Stromliefervertrag

Vertrag über die Stromlieferung und Netznutzung. Letztere verhandelt der Stromlieferant im Auftrag des Kunden mit dem Netzbetreiber.

Invertierter Markt

Ein Terminmarkt, in dem die nahen Monate mit einem höheren Kurs als die entfernteren Monate gehandelt werden. Ein invertierter Markt ist ein Zeichen kurzfristigen Nachschubmangels (Angebotsmangels).

ISO 14001

Die internationale Umweltmanagementnorm ISO 14001 definiert weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem. Als Teil einer Normenfamilie legt die ISO 14001 den Schwerpunkt auf einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess als Mittel zur Umsetzung der Umweltkennzahlen des Unternehmens. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess beruht auf "Planen-Ausführen-Kontrollieren-Optimieren" (Plan-Do-Check-Act, PDCA).

Jahresbrennstoffbedarf

Der Jahrebrennstoffbedarf lässt sich rechnerisch ermitteln, indem der Jahresenergiebedarf durch den Heizwert dividiert wird.

Jahresdauerlinie

Eine Jahresdauerlinie stellt den (kumulierten und leistungsmäßig geordneten) Leistungsbedarf eines Versorgungsobjekts in Abhängigkeit von der benötigten Nutzungszeit dieser Leistung dar.

Jahreslastgang

Der Jahreslastgang gibt die Leistungsanforderung eines Verbrauchers über den Zeitraum eines Jahres wider.

Jahresmaximum

Maximaler Leistungsbedarf im Jahr.

Kassamarkt

Auf dem Kassamarkt liegen die Ausführung einer Wertpapierorder und ihre Erfüllung zeitlich eng beieinander. In Deutschland beträgt dieser Zeitraum zwei Börsentage. Im Gegensatz dazu sind Abschluss und Erfüllung am Terminmarkt zeitlich voneinander getrennt.

Kassamonat

Aktueller Liefermonat bei Futureskontrakten.

Kauf der Basis

Der Kauf der Basis bezeichnet den Kauf einer bestimmten Menge an Wertpapieren und gleichzeitig den Verkauf der entsprechenden Menge an Futurekontrakten.

Käufermarkt

Markt, in dem der Käufer eine stärkere Stellung als der Verkäufer besitzt. Er kann den Verkäufern in gewissem Umfang die Bedingungen diktieren (z. B. Preisnachlässe, Vertragsbedingungen, Handelszeiten, Handelsorte).

Kaufoption

Der Inhaber einer Kaufoption (Call-Option) hat das Recht, aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Menge eines bestimmten Bezugswertes (Underlying) zu einem bestimmten Preis oder Kurs (Strike Price) innerhalb eines festgelegten Zeitraums oder zu einem bestimmten Termin zu kaufen.

Kavernenspeicher

Kavernenspeicher sind Untertagespeicher zur Speicherung von Gasen oder Flüssigkeiten in künstlich angelegten Hohlräumen.

Kilowatt (kW)

Einheit für Leistung; heute auch zur Leistungsangabe bei Kraftfahrzeugen. 1 Kilowatt (kW) = 1,36 PS (Pferdestärken).

Kilowattstunde (kWh)

Die Kilowattstunde (kWh) ist die gebräuchliche Einheit für den Verbrauch (Arbeit) von Strom und Erdgas bei der Abrechnung. Fünf Stunden Fernsehen z.B. "verbrauchen" demnach (ausgehend von einer Leistungsaufnahme des Fernsehers von ca. 200 Watt) 1kWh. Der Durchschnittliche Jahresstromverbrauch eines Singlehaushalts in Deutschland liegt bei ca. 1.800 kWh, gleichbedeutend mit etwa 9.000 Stunden Fernsehen. Gas schlägt im Singlehaushalt mit etwa 4.000 kWh pro Jahr zu Buche. Da es sich bei Gas um einen raumfüllenden Stoff handelt, wird seine Menge normalerweise in m³ (Kubikmetern) angegeben. Abgerechnet wird gleichwohl nach der geleisteten nach Arbeit (kWh) - siehe hierzu auch Thermische Abrechnung.

Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen

engl.: United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC). Das internationale Umweltabkommen der UNFCCC hat zum Ziel, eine gefährliche anthropogene Störung des Klimas zu verhindern, die globale Erwärmung zu reduzieren und die resultierenden Folgen zu mildern. Die Klimarahmenkonvention wurde 1992 in New York City verabschiedet. Eine der bekanntesten jährlichen Konferenzen der UNFCCC war 1997 im japanischen Kyoto, während der das sogenannte Kyoto-Protokoll erarbeitet wurde.

Kohlendioxid (CO₂)

Kohlendioxid ist ein farbloses, nicht brennbares Gas und ein natürlicher Bestandteil der Luft. Kohlendioxid zählt zu den Treibhausgasen, deren anthropogen verursachte Zunahme die Klimaerwärmung verursachen.

Kohlenmonoxid (CO)

Kohlenmonoxid (CO) entsteht ebenso wie Ruß als Produkt bei einer unvollständigen Verbrennung von z. B. Holz, Kohle oder Diesel.

Kokereigas

Kokereigas ist eine Sammelbezeichnung für die komplexe Mischung von gasförmigen Produkten, die bei der Verkokung von Kohle entstehen.

Kollektor

Der Kollektor wandelt mittels eines Absorbers Sonnenstrahlung in nutzbare Wärme (Heizung, Brauchwassererwärmung, thermische Lüftung) um. Sonnenkollektoren sind neben Speicher und Regelung die wichtigste Komponente einer thermischen Solaranlage. Der Kollektorkreis ist der Kreislauf zwischen Kollektor und Speicher. Die Wärmemenge, die der Kollektorkreis an den Speicher abgibt, bezeichnet man als Kollektorkreisertrag.

Kommission

Die Kommission (Commission) ist die Provision, die der Broker für seine Vermittlungstätigkeit erhält. Sie wird für den Kauf und Verkauf gemeinsam erhoben (round turn commission).

Kompaktleuchtstofflampe

Kompaktleuchtstofflampen sind besonders kleine Leuchtstofflampen. Im Handel laufen sie umgangssprachlich als Energiesparlampen. Kompaktleuchtstofflampen zählen zu den Quecksilberdampf-Niederdrucklampen.

Kompaktstation (Fernwärme)

Verteilstation für die Überleitung von Wärme aus dem Fernwärmenetz in ein Objekt.

Kondensator

Ein Kondensator dient dazu, elektrische Ladung und damit zusammenhängend Energie zu speichern. Er besteht im Prinzip aus zwei voneinander isolierten, leitenden Flächen, z. B. zwei Metallplatten oder -folien mit einem Isolator (Luft, Kunststoff) dazwischen.

Kontrahierte Mengen

Mengen, die in einem Liefervertrag zusammengefasst sind.

Kontrakt

Die kleinste handelbare Einheit an den Terminbörsen wird als Kontrakt bezeichnet.

Kontraktgröße

Bei Optionen und Futures gibt die Kontraktgröße an, wie viele Stücke des Basiswertes gekauft (Call) oder verkauft (Put) werden können.

Konvergenzkunden

Kunden, die Strom und Gas von ein und demselben Versorger beziehen.

Konzessionsabgaben

Entgelt an die Kommune für die Mitbenutzung von öffentlichen Verkehrswegen durch Versorgungsleitungen.

Kooperationsvereinbarung Netzbetreiber (KOV I-VI)

Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) verpflichtet die Gasnetzbetreiber zur Zusammenarbeit. Die Netzbetreiber legen die Parameter ihrer Zusammenarbeit in sogenannten Kooperationsvereinbarungen (KoV) fest. Die jeweils geltende KoV regelt den diskriminierungsfreien Netzzugang, legt Gasmarktgebiete fest und setzt Standards für den marktgebietsüberschreitenden Gastransport. Zum 1. Oktober 2013 tritt die sechste KoV in Kraft.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)

Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugen Strom und nutzen gleichzeitig die Abwärme der Turbinen oder Motoren als Fernwärme. Dadurch werden im Vergleich zu herkömmlichen Technologien die Emissionen von Kohlendioxid und anderen Schadstoffen wie Schwefeldioxid und Stickoxiden um bis zu 40 Prozent reduzieren. Der Ausnutzungsgrad der dabei eingesetzten Brennstoffe ist also um ein Vielfaches höher als bei konventioneller Stromerzeugung.

Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz

Gesetz zur gezielten Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung zur Reduzierung von CO2-Emissionen.

Kreditmarge

Englisch: Swing. Die vereinbarte Kreditgrenze in bilateralen Handelsverträgen, bei denen der Zahlungsausgleich im Verrechnungsweg erfolgt.

Kubikmeter (m³)

Wasser wird nicht in Litern abgerechnet, sondern in Kubikmetern (m³). Ein Kubikmeter entspricht dem Inhalt eines Würfels von einem Meter Seitenlänge und fasst 1.000 Liter Wasser. Ein Singlehaushalt in Deutschland verbraucht im Schnitt ca. 50 Kubikmeter (also 50.000 Liter) Wasser pro Jahr. Beim Duschen werden - je nach Dauer und Wasserdurchfluss - ca. 40 Liter oder 0,04 Kubikmeter Wasser verbraucht.

Kumulierter Energieaufwand (KEA)

Der kumulierte Energie-Aufwand (KEA) gibt an, wieviel Primärenergie für die Herstellung, Nutzung und Beseitigung eines Produktes anfällt.

Kundenanlage

Kundenanlage bezeichnet die Gesamtheit der Anlage ab der Haupt- und Verteilungssicherung (Zähleranlage), die vom Kunden betrieben wird.

Kursrisiko

Unter Kursrisiko versteht man die möglichen Wertschwankungen einzelner Investments. Das Kursrisiko kann bei Verpflichtungsgeschäften (z. B. Devisentermingeschäften, Futures, Schreiben von Optionen) eine Besicherung (Margin) notwendig machen.

Kursspanne

Alle Kurse innerhalb des Höchst- und Niedrigstkurses, die während eines bestimmten Zeitraums gehandelt wurden (Tag, Woche oder gesamte Laufzeit eines Kontraktes).

KWK-Anlagen

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die gleichzeitige Gewinnung von mechanischer Energie (i. d. R unmittelbar in elektrischen Strom umgewandelt) und nutzbarer Wärme für Heizzwecke oder Produktionsprozesse/Prozesswärme) in einem Heizkraftwerk. Es ist somit die Auskopplung von Nutzwärme, insbesondere bei der Stromerzeugung aus Brennstoffen. In den meisten Fällen stellen KWK-Kraftwerke Fernwärme für die Heizung öffentlicher und privater Gebäude bereit, oder sie versorgen als Industriekraftwerk Betriebe mit Prozesswärme (z. B. in der chemischen Industrie). Die Abgabe von ungenutzter Abwärme an die Umgebung wird dabei weitestgehend vermieden.

KWK-Umlage

Mit der KWK-Umlage wird die ressourcenschonende gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme gefördert. Die aus dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) entstehenden Belastungen werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.

Kyoto-Protokoll

Das am 11. Dezember 1997 beschlossene Kyoto-Protokoll legt erstmals verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern fest. Es sieht vor, den jährlichen Treibhausgas-Ausstoß der Industrieländer innerhalb der sogenannten ersten Verpflichtungsperiode (2008–2012) um durchschnittlich 5,2 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu reduzieren. Das Kyoto-Protokoll enthält mehrere „Flexible Mechanismen“, mit denen die Unterzeichnerstaaten ihre Ziele erreichen können: Emissionsrechtehandel, Joint Implementation, Clean Development Mechanism und Lastenteilung. Ihre Anwendung ist freiwillig. Entgegen den Bestimmungen des Kyoto-Protokolls steigt der Ausstoß von Treibhausgasen weiter an. Das am 16. Februar 2005 in Kraft getretene Abkommen läuft 2012 aus, ein Nachfolgeabkommen gibt es bisher nicht.

Lambda

Das Lambda bezeichnet den theoretischen Hebel einer Option: Der theoretische Hebel gibt an, um wie viel Prozent sich der Kurs des Optionsscheins verändert, wenn sich der Kurs des Basiswerts um ein Prozent verändert.

Lambda-Regelung

In der Heiztechnik gibt der Lambdawert λ den Luftüberschuss bezogen auf eine vollständige Verbrennung an. Ist der Wert für Lambda 1, werden genauso viel Sauerstoffatome herangeführt wie nötig sind. Die modernen Verbrennungstechniken nutzen eine Lambdaregelung, damit mit dem erforderlichen Luftüberschuss eine möglichst effektive, vollständige Verbrennung erfolgt.

Langzeitkonservierung (von Kraftwerken), Kaltreserve

Kraftwerke, die mittelfristig nicht wirtschaftlich betrieben werden können. Um jedoch zu gegebener Zeit die Kraftwerke nutzen zu können, werden diese Kraftwerke langzeitkonserviert und nicht stillgelegt oder rückgebaut.

Last

Die Last, gemessen in Kilowatt (kW) oder Megawatt (MW), ist der momentane Leistungswert einer aufgenommenen oder abgegebenen Leistung an einem gewissen Netzpunkt. Sie wird durch die Messung eines Augenblickswertes oder durch die Bildung eines Mittelwertes während eines kurzen Zeitabschnitts bestimmt. Die Last kann sich auf einen Kunden, ein Gerät, eine Gruppe von Kunden oder Geräten sowie auf ein Netz beziehen.

Lastabfall-Wahrscheinlichkeit

Maß für die Erwartung, dass der Bedarf die Netzkapazität während eines bestimmten Zeitraums übersteigen wird.

Lastabwurf

Lastabschaltung von Großverbrauchern zur Stabilisierung der Stromnetze bei zu geringer Stromproduktion oder bei Netzstörungen.

Lastaufteilung

Bei der Lastaufteilung erfolgt eine Zuordnung, wann der Lieferant dem Kunden welche Last liefern soll.

Lastfolge

Änderung der Leistung eines Generators, um eine Anpassung an eine veränderte Last zu erreichen.

Lastgang

Eine Zeitreihe, die für jede Viertelstunden-Abrechnungsperiode (Strom) oder Stunden-Abrechnungsperiode (Gas) einen Leistungswert festlegt.

Lastgangkurve

Als Lastgangkurve bezeichnet man die individuellen Energieverbrauchswerte innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Trägt man diese über einer Zeitachse in ein Diagramm ein, so erhält man eine Kurve, die den Maximal- und Minimalverbrauch darstellt. Ideal ist eine Kurve mit niedrigen Spitzen und einem gemäßigten Gesamtniveau.

Lastmanagement

Ziel des Lastmanagements ist es, Spitzenlast zu verringern und den Lastgang zu verstetigen sowie den Lastbedarf, soweit möglich, angemeldeten Fahrplänen anzupassen.

Lastprofil

Kurve, die den zeitlichen Verlauf des Stromverbrauchs eines Kunden widergibt. Lastprofile sind nötig, um die Strommenge festzulegen, die für den Endverbraucher zu einem bestimmten Zeitpunkt im Stromnetz zur Verfügung gestellt werden muss.

Lastprognose

Vorhersage eines zukünftigen Lastprofils bzw. der Vorgang zur Erstellung eines Lastprofils.

Lastschwankungen

Die Schwankungen in der Energieversorgung beim Kunden durch sich ändernde Abnahmemengen.

Laufwasserkraftwerk

Laufwasserkraftwerke werden durch den natürlichen Wasserzulauf eines Flusses betrieben. Ein Wehr oder eine Staumauer stauen das Wasser auf, das dann an der Sperrmauer durch Strom erzeugende Turbinen geleitet wird.

Leistung

Leistung ist der Quotient aus der Arbeit in einer bestimmten Zeitspanne und derselben Zeitspanne. Bei der elektrischen Leistung werden unterschieden: Wirkleistung (kW), Blindleistung (kvar) und Scheinleistung (kVA).

Leistungsmessung

Die Messung der in Anspruch genommenen Leistung in einem bestimmten Zeitraum (Strom: 15 Minuten; Gas: 60 Minuten).

Leistungspreis

Für die in Anspruch genommene Leistung in Kilowatt (kW) wird je nach Vereinbarung ein Leistungspreis in Rechnung gestellt.

Leistungsschalter

Leistungsschalter ist ein spezieller Schalter, der für hohe Ströme ausgelegt ist und zum Schließen und Öffnen von Stromkreisen unter Betriebs- und Fehlerbedingungen eingesetzt wird.

Leistungswert

Zu einem bestimmten Zeitpunkt abgelesene, tatsächliche Leistung.

Lieferstelle

Ort, an dem die Energielieferung erbracht wird.

Limit Order

Mit einem Limit-Auftrag definiert ein Anleger einen Kurs, zu dem er im äußersten Fall einen Wert kaufen (Höchstkurs) bzw. verkaufen (Mindestkurs) würde.

Liquidation

Das Schließen einer Position durch ein Gegengeschäft, d. h. der Verkauf eines zuvor gekauften Terminkontraktes oder der Rückkauf eines zuvor verkauften Terminkontraktes.

liquider Markt

Ein liquider Markt ermöglicht einen schnellen und wirkungsvollen Ein- und Ausstieg zum gegenwärtigen Marktkurs. Die Möglichkeit, Positionen schnell einzugehen und aufzulösen, ergibt sich aus der großen Anzahl von Marktteilnehmern mit der Bereitschaft, zu kaufen und zu verkaufen.

LNG

siehe Flüssigerdgas

Long

Ein Marktteilnehmer ist "long", wenn er Wertpapiere gekauft hat.

Margin

Sicherheitsleistung in Form von Bargeld oder Wertgutschriften, die Käufer bzw. Verkäufer an Börsen hinterlegen müssen. Sie dient der Gewährleistung zur Erfüllung eines Termingeschäfts. Unter Umständen muss der Handelsteilnehmer das Margin-Konto (Margin Account) wieder auf ursprüngliche Höhe auffüllen. Die Aufforderung dazu bezeichnet man als Margin Call.

Margin-Klasse

In einer Margin-Klasse werden alle Produkte zusammengefasst, die sich auf den gleichen Basiswert beziehen. Eine Verrechnung findet hier zu 100 Prozent statt. In einer Margin-Gruppe werden mehrere Margin-Klassen zusammengefasst, deren Basiswerte weitgehend gleichartigen Preisrisiken unterliegen.

Market Order

Bezeichnung für eine Order, die sofort zu aktuellen Marktpreisen ausgeführt wird. Gegenteil: Limit Order.

Marktgebiet

Erdgas-Transportnetze eines oder mehrerer miteinander verbundener Netzbetreiber. Innerhalb eines Marktgebiets können Erdgashändler als Transportkunden Kapazitäten an Einspeise- und Ausspeisepunkten buchen und flexibel nutzen und dadurch physische Gasgeschäfte abwickeln. Siehe auch Hub und virtueller Punkt.

Marktlokation

Die Marktlokation ist ein bilanzierungs- und abrechnungstechnisches Konstrukt, welches durch einen Anschlussnutzer bzw. Anlagenbetreiber für den Verbrauch bzw. die Erzeugung von Energie genutzt wird. Das Objekt ist mit mindestens einer Leitung mit einem Netz verbunden. Die Identifikation erfolgt über eine Marktlokations-ID, die von der Bundesnetzagentur vergeben wird.

Marktprämie

Die Marktprämie ist eine im EEG 2012 festgelegte Geldprämie, um eine bessere Marktintegration der erneuerbaren Energien zu erreichen. Betreiber einer Anlage zur regenerativen Stromerzeugung können nun monatlich entscheiden, ob sie den Strom über das EEG vergüten lassen oder den Strom selbst an der Börse vermarkten. Die Marktprämie soll damit einen Anreiz liefern, den erneubaren Strom dann ins Netz einzuspeisen, wenn die Nachfrage besonders groß ist und damit ebenso der Handelspreis an der Strombörse.

Marktpreis

Preis, zu dem Waren (Sachgüter) oder Dienstleistungen auf dem Markt angeboten und auch gekauft werden. Weil ihn das Gleichgewicht aus Angebot und Nachfrage bestimmt, wird er auch Gleichgewichtspreis genannt.

Maximalabnahme

Maximale Stromabnahme (in kWh/a) in Energielieferverträgen.

Megawatt (MW), Megawattstunde (MWh)

1 MW entspricht 1 Mio. Watt, 1 MWh entspricht 1.000 kWh bzw. 1 Mio. Wh.

Mehrspartenabrechnungen

Abrechnung von Strom, Wasser und Gas in einer Rechnung.

Messdienstleistung (Messung)

Beinhaltet die Ermittlung des Energieverbrauchs sowie die Erfassung, Verwaltung und Bereitstellung der Zählerdaten.

Messlokation

Lokation, an der Energie gemessen wird und die alle technischen Einrichtungen beinhaltet, die zur Ermittlung und ggf. Übermittlung der Messwerte erforderlich sind. Die Identifikation erfolgt über die ehemalige Zählpunktbezeichnung.

Messpreis

Der Messpreis ist außerhalb der Allgemeinen Tarife das Entgelt für die Vorhaltung einer Messeinrichtung (Zähler, Zubehör) für eine bestimmte Zeit.

Messstellenbetreiber

Der Messstellenbetreiber (Abk. MSB) stellt Einbau, Betrieb und Wartung der Messeinrichtung sicher. Bei Neueinbau müssen nach der neuen MessZV (09/2008), soweit wirtschaftlich zumutbar, fernauslebare kumulierende Messeinrichtungen genutzt werden. Der Messstellenbetreiber ist regelmäßig Eigentümer der Messeinrichtung. Die Messdienstleistung selbst kann auf Wunsch des Anschlussnutzers oder durch den Messstellenbetreiber (bzw. den Verteilnetzbetreiber (VNB)) selbst einem Dritten (Messdienstleister) übertragen werden. In den meisten Fällen ist der Verteilnetzbetreiber auch der Messstellenbetreiber. Er muss auf Wunsch des Anschlussnutzers aber auch Dritten (d.h. unabhängigen Messstellenbetreibern) die Messhoheit übertragen.

Messstellenbetrieb

Umfasst Einbau, Betrieb und Wartung von Messeinrichtungen, die Ab- und Auslesung der Messeinrichtung und die Weitergabe der Daten an die Berechtigten.

Messwandler

Messwandler sind Messapparate, die Elektrizitätszählern vorgeschaltet werden, um Ströme und Spannungen auf messbare Werte zu transformieren.

Methan

Methan ist ein farb- und geruchloses, brennbares und nicht giftiges Gas, welches bei der anaeroben Zerstzung von tierischen und pflanzlichen Teilen gebildet wird. Die Summenformel ist CH4. Methan ist Hauptbestandte

Mindestabnahme

In Energielieferverträgen festgelegte Mindestabnahme, für die immer bezahlt werden muss.

Mindestkursveränderung

Kleinste nach den Kontrakt- bzw. Geschäftsbedingungen mögliche Preisänderung bei Geschäften an Termin- oder Kassabörsen.

Mindestleistung

Das niedrigste Niveau, bei dem ein Generator zur Abdeckung der Spitzenlast betrieben werden kann.

Mindestmenge

Kleinste an einer Börse handelbare Menge.

Mineralöl

Als Mineralöl bezeichnet man in der petrochemischen Industrie die Produkte, die bei der Verarbeitung (durch Destillation) von Rohöl entstehen, beispielsweise Benzin, Heizöl, Schmieröl.

Minutenreserve/Tertiärregelleistung

Die Minutenreserve oder Tertiärregelleistung ist die dritte Stufe der Regelleistung. Im Unterschied zur Primär- und Sekundärregelleistung muss sie manuell aktiviert werden. Sie soll die Sekundärregelleistung spätestens nach 15 Minuten ablösen, kann aber auch schon früher zugeschaltet werden. Die Minutenreserve hat eine Einsatzdauer von 15 Minuten bis zu einer Stunde.

Mittellast

Die zweite Ebene des Strombedarfs ist die Mittellast. Dabei handelt es sich um die regelmäßige Ausbuchtung der Lastkurve oberhalb der Grundlast, etwa um den vermehrten Stromverbrauch mittags und abends. Diese stundenweise Belastung des Stromnetzes ist vorhersehbar und wird vor allem von Steinkohlekraftwerken abgedeckt.

Mittellastkraftwerke

Mittellastkraftwerke werden bei nachlassendem Strombedarf am späten Abend abgeschaltet und bei steigendem Strombedarf besonders am frühen Morgen oder vor der Mittagsspitze wieder angeschaltet. Die Kraftwerke sind im Betrieb flexibler als Grundlastkraftwerke. Zu dieser Gruppe gehören vor allem Steinkohle-, z.T. auch Erdgas- und Ölkraftwerke.

Mittelspannung

Spannungsbereich zwischen 1 und ~60 kV. Die Mittelspannungsebene dient der regionalen Stromübertragung und zur Einspeisung von Strom für Sondervertragskunden.

Monoverbrennung

Verbrennung von Klärschlamm in eigenen kleinen Anlagen ohne weiteren Brennstoff.

MUC

MUC steht für 'Multi Utility Communication platform', zu deutsch 'Kommunikationsplatform mit Mehrfachnutzen'. Im Zusammenhang mit Smart Metering wird die MUC auch vereinfacht als Datensammler bezeichnet. Die kleine Box sammelt und speichert die Verbrauchsinformationen der Zähler und leitet sie per WLAN oder Funk an Verbraucher und/ oder Energieversorger weiter - siehe auch Datensammler.

Nachbörslich

Inoffizieller Börsenhandel nach Börsenschluss.

Nachschussmarge

Gewinne oder Verluste, die sich aus offenen Terminkontrakt- oder Optionspositionen aufgrund der täglichen Neubewertung der Positionen ergeben.

Nachwachsende Rohstoffe (NaWaRo)

Sammelbegriff für stofflich und energetisch genutzte, nachwachsende Biomasse. Es handelt sich hierbei meistens um land- und forstwirtschaftlich erzeugte Rohstoffe wie Holz, Flachs, Raps oder Mais, die aufbereitet in der industriellen Verarbeitung und als Brennstoff Verwendung finden.

Nahwärme

Als Nahwärme wird die Übertragung von Wärme zwischen Gebäuden zu Heizzwecken umschrieben, wenn sie im Vergleich zur Fernwärme nur über verhältnismäßig kurze Strecken erfolgt. Der Übergang zur Fernwärme mit größeren Leitungslängen ist fließend. Der Begriff "Nahwärme" ist in der Rechtssprechung nicht definiert. Wärmelieferung an Dritte wird hier stets als Fernwärme bezeichnet.

Nationaler Energieeffizienz-Aktionsplan (EEAP)

Basierend auf der EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (EDL) hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen nationalen Energieeffizienz-Aktionsplan (EEAP) entwickelt. Im EEAP sind die nationalen Maßnahmen zur Umsetzung von Energieeinsparungen und Energieeffizienzmaßnahmen für die Bereiche private Haushalte, Industrie, Verkehr und GHD festgelegt.

Nennspannung

Die Nennspannung eines Gerätes oder einer Spannungsquelle ist der vom Hersteller oder Lieferanten spezifizierte Wert der elektrischen Spannung im Normalbetrieb. Meistens ist ein Abweichen um einen bestimmten Prozentsatz (Betriebsspannung) zulässig. Gleiche Verhältnisse liegen beim Nennstrom und der Nennleistung vor.

Nettobezugsfahrplan

Der Nettobezugsfahrplan berücksichtigt den EEG-Anteil am Strombezug, der laut Gesetz vom Übertragungsnetzbetreiber bezogen werden muss.

Netz

Die Gesamtheit der miteinander verbundenen Anlageteile für die Übertragung und Verteilung von elektrischer Energie.

Netzanschluss (-punkt)

Netzanschluss ist die technische Anbindung von Erzeugungseinheiten oder Verbraucheranlagen an das Netz der öffentlichen Elektrizitätsversorgung.

Netzanschlusskapazität

Die Netzanschlusskapazität ist die vereinbarte, maximal zur Verfügung stehende elektrische Leistung, die der Netzbetreiber am Anschluss vorhält.

Netzanschlussvertrag

Netzbetreiber und Netzkunde vereinbaren im Netzanschlussvertrag technische Aspekte des Netzanschlusses.

Netzausbau

Ausbau der Trassen zur Erhöhung der Übertragungskapazität.

Netzbetreiber

Ein Netzbetreiber (Betreiber eines Übertragungs- oder Verteilungsnetzes) ist für den sicheren und zuverlässigen Betrieb des jeweiligen Netzes verantwortlich. Vor der Liberalisierung war eine Unterscheidung zwischen Netzbetreiber und Stromversorger nicht möglich, da der Netzbetreiber auch die Stromversorgung übernahm. Nach der Liberalisierung gibt es immer noch die Netzbetreiber, die aber nicht gleichzeitig auch der Stromlieferant sein müssen. Jeder Haushalt kann Strom von einem Anbieter seiner Wahl beziehen, vorausgesetzt dieser hat mit dem Netzbetreiber die Durchleitung geregelt.

Netzbetreibernummer

Dient der eindeutigen Identifikation des örtlichen Verteilnetzbetreibers, an dessen Netz die Lieferstelle angeschlossen ist.

Netzeinspeisung

Die Netzeinspeisung ist die Summe aller Einspeisungen von Verbundübergabestellen, Kraftwerken und Verteilungsnetzen in das Übertragungsnetz.

Netzengpass

Tritt auf, wenn die Kapazität des Übertragungsnetzes erreicht ist und der Energiefluss stockt. Ein Netzengpass kann durch Ausfälle im Netz oder in Kraftwerken oder durch erhöhte Energienachfrage entstehen.

Netzentgelte

Entgelte für den Transport und die Verteilung der Energie sowie die damit verbundenen Dienstleistungen. Bestimmte staatliche Abgaben werden mit den Netzentgelten erhoben.

Netzentwicklungsplan (NEP)

Der Netzentwicklungsplan (NEP) soll die zu erwartende Entwicklung der deutschen Strominfrastruktur für die nächsten zehn Jahre abbilden. Darüber hinaus soll er konkrete Empfehlungen für den Aus- und Neubau der Strom- und Gastransportnetze in Deutschland enthalten. Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) regelt die Erstellung eines gemeinsamen deutschen NEP durch die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) bzw. Fernleitungsnetzbetreiber (FNB).

Netznutzer, Netznutzung

Natürliche oder juristische Person (z. B. Versorgungsunternehmen), die Übertragungs- und Verteilnetze von Netzbetreibern (Strom oder Gas) nutzt. Sie bezahlt dafür ein Netznutzungsentgelt. Entsprechend dem Energiewirtschaftsgesetz regeln Entgeltverordnungen (StromNEV, GasNEV) die Ermittlung der Netznutzungsentgelte. Netzbetreiber müssen ihre Netznutzungsentgelte der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorlegen. Außerdem müssen Netzbetreiber Dritten den Netzzugang diskriminierungsfrei gewähren.

Netznutzungsvertrag

Der Netznutzungsvertrag regelt die Inanspruchnahme des Netzes an der vereinbarten Entnahmestelle durch den Netzkunden und die entsprechende Vergütung (Leistungs-/Arbeitspreis). Bei Abschluss eines reinen Energieliefervertrages mit einem Lieferanten entrichtet der Kunde die Netznutzungsentgelte direkt an den örtlichen Netzbetreiber. Fragen zur Netznutzung und zu Netzentgelten werden mithilfe eines Netznutzungsvertrages geregelt.

Netzverküpfungspunkt

Der Netzverknüpfungspunkt ist die der Kundenanlage am nächsten gelegene Stelle im Verteilnetz an der weitere Kunden angeschlossen sind oder angeschlossen werden können.

Netzverluste

Als Netzverluste (Übertragungsverluste) werden diejenigen Energiemengen bezeichnet, die in Leitungen und Transformatoren verloren gehen. Sie setzen sich zusammen aus Stromwärmeverlusten, den Verlusten infolge der Magnetisierung in den Trafos und den Ableitverlusten. Auch der Eigenverbrauch der Zähler und Messwandler zählt zu den Netzverlusten.

Netzzugangsentgelt

Das Netzzugangsentgelt ist das Entgelt für den Transport von Strom und Erdgas für Dritte, das der Netzbetreiber erhebt.

Niederspannung

Spannungsbereich bis maximal 1 kV. Die Niederspannungsebene (230/400 Volt) dient zur Versorgung der Tarifkunden.

Niedriglast

Zeitbereich geringer Energienachfrage. Typischerweise nachts, an einem Feiertag und am Wochenende.

Niedrigstleistung

Niedrigste erreichte Leistung in einer bestimmten Zeitspanne.

Notreserve

Die vom Übertragungsnetzbetreiber an einen Netznutzer in Folge eines zulässigen Leistungsbezuges gelieferte Ersatzenergie.

Nutzungsgrad

Nutzungsgrad bezeichnet das Verhältnis von einer für eine bestimmte Zeit nutzbar gemachte Energie zur zugeführten Energie. Er ist ein Maß für die effiziente Umwandlung eines Energieträgers.

Odorierung

Das Erdgas in den lokalen Gasnetzen ist aus Sicherheitsgründen immer mit einem Geruchstoff versetzt.

Offene Position

Als offene Position bezeichnet man Optionen oder Futures, aber auch z. B. Leerverkäufe auf Aktien, die nicht abgedeckt sind und somit ein Kursrisiko darstellen.

Offener Liefervertrag

Ein Vertrag, der den Teil des verbrauchsabhängigen Bedarfes deckt, der nicht durch Fahrplanlieferungen anderer Lieferanten gedeckt wird.

Off-Peak

Niedriglaststunden im Stromnetz, im Unterschied zu den Spitzenlast- bzw. Peakstunden. Auf dem Deutschen Markt sind es wöchentlich 108 Stunden, und zwar von Montag bis Freitag, 0.00 bis 8.00 Uhr und 20.00 bis 24.00 Uhr sowie samstags und sonntags von 0.00 bis 24.00 Uhr.

Offshore, Onshore

Offshore bezeichnet die Öl- und Erdgaserschließung und -förderung im Meer. Die Bohrungen finden mit Hilfe von auf dem Meeresboden stehenden Bohrinseln oder mit schwimmenden Plattformen statt. Für die Erdgasversorgung Westeuropas sind vor allem die Offshore-Vorkommen in der britischen, norwegischen, niederländischen und dänischen Nordsee von Bedeutung. Offshore-Windparks sind Windkraftanlagen, die sich vor der Küste auf dem Meer befinden. Onshore bezeichnet die Energieförderung (z. B. Erdgas oder Erdöl) oder die Energieproduktion (z. B. Windenergie) an Land.

Offshore-Netzumlage

Die Umlage sichert Risiken der Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromnetz ab. Die daraus entstehenden Belastungen werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.

Ohm

Der elektrische Widerstand wird in Ohm gemessen. Benannt wurde die Maßeinheit nach dem deutschen Physiker Georg Simon Ohm.

Ökobilanz / Life-Cycle-Berechnungen

Um die Treibhauswirksamkeit von Prozessen mit Einsatz fossiler Brennstoffe umfassend zu untersuchen, werden in einer Ökobilanz (auch Lebenszyklusanalyse; engl. Life Cycle Analysis) alle äquivalenten Kohlendioxidemissionen vom Bohrloch bis zum Verbraucher ermittelt.

Ölpreisbindung

Kopplung der Erdgaspreise an die Entwicklung der Ölpreise. Meist erfolgt die Kopplung an leichtes und schweres Heizöl. Sie ist nicht gesetzlich verankert, sondern eine brancheninterne Vereinbarung zwischen ausländischen Produzenten und inländischen Importeuren. Die Ölpreisbindung beim Erdgas soll die Investitionsfinanzierung von Pipelines und Infrastruktur sicherstellen.

Optical Amplifiers

In Netzwerken eingesetzte Glasfaserverstärker.

Option

Als Option bezeichnet man das Recht (aber keine Verpflichtung), ein bestimmtes Gut (Underlying) innerhalb einer bestimmten Zeit (amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Zeitpunkt (europäische Option) zu einem bestimmten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen. Der Halter (Käufer) der Option zahlt für dieses Recht eine Optionsprämie an den Stillhalter (Verkäufer) der Option und zwar unabhängig davon, ob er die Option später tatsächlich ausübt.

Optionsprämie

Prämie, die der Käufer einer Option dem Verkäufer (Stillhalter) für die Ausübung eines Optionsrechts zu zahlen hat. Auch Optionsscheinpreis, Prämie, prozentuales Aufgeld genannt.

Ortsnetzstation

Transformatorenstation. Umspannanlage zwischen Hoch- und Niederspannungsnetzen.

Outsourcing

Die Auslagerung von Unternehmensaufgaben und/oder -strukturen an Drittunternehmen bezeichnet man als Outsourcing.

Over-the-counter (OTC)

„Über den Schalter“. Am OTC-Markt handeln zwei Handelsparteien direkt oder über einen Broker miteinander. Es handelt sich also um außerbörslichen Handel, nicht standardisierten Handel.

Peak/Peakload

Stunden mit hoher Stromnachfrage (Spitzenlast). Auf dem Deutschen Markt sind es wöchentlich die 60 Stunden zwischen 8.00 und 20.00 Uhr an den Wochentagen Montag bis Freitag. Siehe auch Off-Peak.

Photovoltaik

Sammelbegriff für alle Verfahren, die Sonnenlicht direkt in elektrische Energie umwandeln. Dazu gehören beispielsweise Solarzellen.

Physische Lieferung

Lieferung des effektiven Basiswertes zur Erfüllung eines Terminkontraktes. Kontrakte, die sich nicht auf lieferbare Waren oder Finanzinstrumente beziehen, werden bei Fälligkeit bar ausgeglichen.

Porenspeicher

Porenspeicher sind Untertagespeicher aus porösem Gestein, das - ähnlich wie ein Schwamm - Gas in seine Poren aufnimmt.

Portfolio

Gesamtheit aus vielen Komponenten, z. B. mehrere Strombezugsverträge (mit unterschiedlichen Produkten) bilden ein Strombezugs-Portfolio.

Power Marketer

Unabhängige Zwischenhändler. Sie kaufen und verkaufen Strom auf dem Großhandelsmarkt, ohne eigene Erzeugungs-, Übertragungs- oder Verteilungsanlagen.

Power Pools

Regionale Plattformen, um Kraftwerkseinsätze und Netzsteuerung zu optimieren.

Power-to-gas

Hybridkraftwerke ermöglichen den flexiblen Einsatz erneuerbarer Energie. Sie lösen das Problem der Verfügbarkeit der Wind- und solaren Stromerzeugung. Das Power-to-gas-Prinzip: Strom aus erneuerbarer Energie wird in Wasserstoff oder synthetisches Gas umgewandelt. Dieses lässt sich im Erdgasnetz speichern. Der Umwandlungsprozess erfolgt in zwei Schritten. Im ersten Schritt erzeugt man Wasserstoff (H2) mittels Elektrolyse. Im zweiten folgt die Methanisierung. Dabei erzeugt man aus Wasserstoff (H2) und Kohlestoffdioxid (CO2) bzw. Kohlenstoffmonoxid (CO) synthetisches Methan (CH4).

Primärenergie

Die Energie, die aus natürlichen Ressourcen zur Verfügung steht. Man unterscheidet zwischen begrenzt vorhandenen Ressourcen wie Kohle, Öl und Uran und regenerativen Ressourcen wie Sonnen-, Wind- und Wasserkraft. Durch Umwandlungsprozesse entsteht aus der Primärenergie Sekundärenergie wie z. B. Strom.

Primärenergiefaktor

Der Primärenergiefaktor beschreibt das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie. Dabei fließt nicht nur die Energieumwandlung in den Faktor ein, sondern auch der Transport. Je umweltschonender die eingesetzte Energieform und ihre Umwandlung ist, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor. Der Primärenergiefaktor dient als zentrale Rechengröße bei der Ermittlung des Energiebedarfs. In der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind für alle Energieträger entsprechende Primärenergiefaktoren festgelegt.

Primärenergieverbrauch (PEV)

Der Primärenergieverbrauch (PEV) ist die gesamte einer Volkswirtschaft zugeführte Menge an Primärenergie.

Primärregelleistung

Bei Abweichungen der Netzfrequenz im UCTE-Verbundnetz kommt die Primärregelleistung zum Einsatz. Sie wird dezentral auf der Ebene einzelner Kraftwerke geregelt und führt im Sekundenbereich automatisch zu Veränderungen der Kraftwerksleistung. Die Primärregelleistung muss inerhalb von 30 Sekunden zur Verfügung stehen.

Privatkunde

Ein Kunde, der ein oder mehrere Verträge nach dem Allgemeinen Tarif (Bedarfsart Haushalt) und/oder tarifähnlichen Vertrag abgeschlossen hat.

Profillieferung

Lieferung auf Basis von Lastprofilen, die in Verbrauchanalysen erstellt werden.

Prozesswärme

Prozesswärme ist Wärme, die für technische Prozesse und Verfahren (Trocknen, Garen, Schmelzen, Schmieden usw.) genutzt wird. Bislang beschränkt sich die Anwendung auf Trocknungsprozesse (vor allem in der Landwirtschaft). Die Prozesswärme wird in der Regel durch Verbrennungsprozesse oder elektrischen Strom erzeugt; günstigenfalls kann man Abwärme als Prozesswärme nutzen. Zusätzlich kann man Prozesswärme mit Temperaturen bis 90 Grad auch in einem Blockheizkraftwerk bei der Stromerzeugung gewinnen. Durch spezielle Solarkollektoren wird ebenfalls versucht Prozesswärme bereitzustellen.

Pumpspeicherkraftwerk

Ein Pumpspeicherkraftwerk ist ein Wasserkraftwerk, das hauptsächlich dazu dient, im Bedarfsfall einen größeren Energiebedarf abzudecken. Nicht gebrauchter Strom pumpt Wasser in ein höher gelegenes Staubecken. Bei Bedarf fließt das Wasser ab und treibt damit eine Strom erzeugende Turbine an.

Querschnittstechnik

Energieumwandlungsanlagen werden als Querschnittstechniken bezeichnet, wenn sie wie beispielsweise Druckluft, Lüftungen oder EDV in fast jeder Branche zum Einsatz kommen.

Querverbundunternehmen

Querverbundunternehmen bündeln unterschiedliche Dienstleistungen, z. B. die Versorgung mit Gas, Strom, Wasser oder Fernwärme, die zuvor verschiedene Dienstleister wahrnahmen.

Real-Time-Pricing

Tarifmodell, das den Energiebedarf zeitabhängig bewertet. Der Verbrauch (und ggf. Leistung) wird je Zeitintervall (z. B. 1/2 Stunde, 1/4 Stunde) oder je Tarifzeitraum (z. B. HT/NT) gemessen. Der Preis je kWh Verbrauch bzw. je kW/kVA Leistung wird je Zeitintervall festgelegt, d. h. er kann je Zeitintervall variieren. Die Höhe des Preises kann im Voraus festgelegt werden oder am Spot-Preis einer Energiebörse orientiert sein. Der Preis kann z. B. davon abhängig gemacht werden, dass die in Anspruch genommene Energiemenge einen bestimmten Wert nicht überschreitet, sonst gilt entweder ein höherer Preis oder der an einer Energiebörse gehandelte Spot-Preis. Real-Time-Pricing ermöglicht eine flexible Tarif- und Preisgestaltung über Zeitintervalle und damit auch eine flexible Vertragsgestaltung.

Rebundling

Zusammenlegung bisher getrennter Netze.

Regelenergie

Die Regel- bzw. Ausgleichsenergie gleicht die Differenzen zwischen der Einspeisung von Strom und der tatsächlichen Stromentnahme durch die Kunden (sog. Fahrplanabweichungen) aus. Dies regelt als Netzbetreiber jedes der vier deutschen Verbundunternehmen (E.ON, RWE, EnBW, Vattenfall) in seiner Regelzone durch kurzfristiges Zu- bzw. Abschalten von Kraftwerkskapazitäten.

Regelenergieumlage

Seit dem 1. Oktober 2011 existieren in Deutschland nur noch zwei Marktgebiete: NCG und Gaspool. Sie bilanzieren die gesamten Ein- und Ausspeisemengen von Erdgas im jeweiligen Marktgebiet, beschaffen Regelenergie und steuern deren Einsatz. Diese Dienstleistungen sind teilweise kostenpflichtig und werden über die sogenannte Regelenergieumlage gedeckt. Die Höhe der Regelenergieumlage Erdgas wird im Voraus festgelegt. Sie basiert auf den prognostizierten Kosten und Einnahmen, die durch den Kauf und Verkauf von Regelenergie entstehen. Sollte ein Fehlbetrag zu erwarten sein, wird eine entsprechende Umlage ausgerechnet und erhoben.

Regelleistung

Die Regelleistung gleicht die Differenz aus Leistungsbedarf und dem erwarteten Leistungsangebot innerhalb einer Regelzone aus und gewährleistet somit die Versorgungssicherheit und Netzstabilität. Sie ist ein gestuftes System von Reserven, die bei Abweichungen aktiviert werden. Sie besteht aus der Primärregelleistung, der Sekundärregelleistung, der Tertiärregelleistung (Minutenreserve) und der Stundenreserve.

Regelzone

Das Stromnetz Deutschlands ist in vier Regelzonen unterteilt. Jede dieser Regelzonen wird von einem der Übertragungsnetzbetreiber verwaltet. Dieser Betreiber gleicht mittels Regelleistung Differenzen zwischen Ein- und Ausspeisung im Stromnetz aus und sichert so die Netzstabilität.

Registrierende 1/4-Stunden-Leistungsmessung (RLM)

Die registrierende 1/4-Stunden-Leistungsmessung bei Großkunden ist eine technische Voraussetzung im Strom (RLM-Zähler), um nicht nach einem Standardlastprofil beliefert und individuell bepreist zu werden. Die Entscheidung über den Einbau eines solchen fernausgelesenen Zählers trifft der örtliche Verteilnetzbetreiber nach festgelegten Einbaugrenzen (aktuell 100.000 kWh/a (Strom), 1.500.000 kWh/a (Gas)).

Regulierungsbehörde

Eine Regulierungsbehörde ist eine staatliche wettbewerbspolitische Einrichtung. Die Aufgaben einer Regulierungsbehörde gehen in der Regel über die einer normalen Kartellbehörde hinaus; während letztere üblicherweise eine Ex-post-Kontrolle von Märkten betreiben, zeichnen sich Regulierungsbehörden oft durch Instrumente einer Ex-ante-Kontrolle aus, wie z. B. Preis- oder Produktgenehmigungen. Typische Sektoren, in denen eine solche Regulierung stattfindet, sind Telekommunikations-, Post-, Eisenbahn-, Rundfunk-, Gas- und Strommärkte. Deutsche Regulierungsbehörde ist die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BNetzA).

Reservenetzkapazität

Netzkapazität zur Bereitstellung von Reserveleistungen im Falle des Ausfalls oder der Revision von Erzeugungsanlagen.

Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistung

Die EU-Richtlinie für Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (EDL-RL) trat im Mai 2006 in Kraft. Danach muss jedes EU-Mitgliedsland darlegen, mit Hilfe welcher Maßnahmen der jährliche nationale Energieverbrauch bis zum Jahr 2016 um jeweils ein Prozent reduziert werden soll. Die EU-Ziele werden von den Mitgliedsstaaten in generellen nationalen Energieeinsparrichtwerten festgelegt.

Round turn

Begründung und Ausgleich einer long- oder short-Position. Kommissionen für Futures-Geschäfte werden in der Regel auf round-turn-Basis in Rechnung gestellt.

Schattenkraftwerke

Schattenkraftwerke gleichen Energiebedarf aus und stehen bei fluktuierender Stromerzeugung (z. B. Windenergie) oder bei Ausfall eines Kraftwerks zur Verfügung.

Sekundärenergie

Zweite Stufe der Energieflusskette von Primärenergie zu Nutzenergie. Sekundärenergie entsteht durch Umwandlung und unter Energieverlust aus Primärenergie. Es handelt sich dabei um leicht speicherbare/nutzbare bzw. transportierbare Energieformen wie z.B. Koks, Briketts, Strom oder Heizöl.

Sekundärregelleistung

Die Sekundärregelleistung hat die Aufgabe, auftretende Frequenzabweichungen von zu einem Versorgungssystems gehörigen Erzeugungseinheiten auszuregeln. Diese Ausregelung erfolgt automatisch innerhalb des jeweiligen Netzabschnittes bzw. der Regelzone. Die Sekundärregelleistung muss nach 15 Minuten erfolgt sein.

Sequestrierung von Kohlenstoff

Abscheidung und Lagerung des aus den Emissionen fossiler Brennstoffe abgespaltenen CO2 (carbon capture and storage oder CCS).

Settlement

Das Settlement beinhaltet den Abschluss, die Abwicklung und die Erfüllung eines Börsengeschäftes. Es erfolgt ein Austausch von Handelsobjekt und Geldgegenwert.

Short

Ein Marktteilnehmer ist "short", wenn er eine Position verkauft, ohne sie zu besitzen (Leerverkauf).

Smart Grid

In intelligenten Netzen (Smart Grids) erfolgt eine kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, elektrischen Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln in Übertragungs- und Verteilungsnetzen. Dies ermöglicht eine Optimierung und Überwachung der Smart Grid Bestandteile.

Smart Meter

Intelligente Zähler, d.h elektronische Strom- und Gaszähler (Smart Meter), ermöglichen dem Energieversorgungsunternehmen oder einem beauftragten Dienstleister über eingebaute Zusatzfunktionen die erfassten Zählerstände über die Ferne auszulesen. Mit Smart Metern lassen sich variable Leistungsentgelte erheben, die abhängig von der Gesamtnachfrage und Netzauslastung sind. Darüber hinaus bieten sie Kunden die Möglichkeit, den Energieverbrauch selber detailliert ablesen sowie Energieeinsparungen zeitnah verfolgen zu können. Auch die Datenübertragung zum PC des Kunden ist möglich. Hierdurch hat er stets einen Überblick und kann seinen Energieverbrauch beeinflussen.

Smart Metering

Unter Smart Metering versteht man das neue Messverfahren zur Erfassung von Energie- und Wasserverbräuchen. Mit Hilfe digitaler, kommunikationsfähiger Zähler und einer Übertragungseinheit, dem so genannten MUC, können Verbrauchswerte automatisch zu Abrechnungszwecken oder z.B. zur Visualisierung an den Energieversorger oder den Kunden selbst übermittelt werden. Somit kann theoretisch nicht nur die Abrechnung verbessert, sondern auch das Kundenverständnis für seinen Energieverbrauch gefördert werden.

Solarförderung

Die Vergütung des Solarstroms in Deutschland ist im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geregelt. Die Höhe der Solarförderung richtet sich nach dem Jahr der Inbetriebnahme (je früher, desto höher), nach der Anlagengröße, nach dem Aufstellungsort (Dach oder Freifläche) sowie nach der Menge der jährlich neuinstallierten Solaranlagenleistung.

Solarkraftwerk

Solarkraftwerke wandeln Sonnenstrahlung in Strom um. In photovoltaischen Kraftwerken geschieht das direkt. In solarthermischen Kraftwerken konzentriert sich das Sonnenlicht über Anordnungen von Spiegeln (z. B. Rinnenkollektoren). Dadurch erwärmt sich ein Gas oder eine Flüssigkeit. Diese erzeugt wiederum Dampf, der letztendlich eine Turbine mit Generator antreibt.

Solarthermie

Unter Solarthermie versteht man die Umwandlung der Sonnenenergie in nutzbare Wärmeenergie.

Spannung

Zwischen zwei Punkten mit unterschiedlicher elektrischer Ladung besteht eine elektrische Spannung. Diese Spannungsdifferenz ist bestrebt sich auszugleichen. Die Spannung ist die Ursache für den elektrischen Strom. Die Einheit der Spannung ist das Volt abgekürzt V. Das Formelzeichen der elektrischen Spannung ist U.

Spannungsabfall

Reduzierung der Spannung durch Versorgungsengpässe.

Spannungsebene

Grundsätzlich gibt es zwei Spannungsebenen: Niederspannung (bis 1000 Volt) und Hochspannung (ab 1000 Volt). In der Energietechnik ist die Hochspannung in Mittelspannung, Hochspannung und Höchstspannung gegliedert. Die Grenzen zwischen diesen Spannungsebenen sind nicht eindeutig definiert.

Spannungswandler

Für hohe Wechselspannungen verwendet man Spannungswandler. Spannungswandler sind Transformatoren, an deren Sekundärseite ein Wechselspannungs-Voltmeter angeschlossen ist.

Spezifischer Brennstoffwärmeverbrauch

Quotient aus dem Energieinhalt des verbrauchten Brennstoffs und der erzeugten elektrischen Energie. Er kann auf die Brutto- oder Nettoarbeit bezogen werden.

Spitzenlast

Spitzenlast bezeichnet eine kurzzeitig auftretende hohe Energieabnahme im Stromnetz. Spitzenlastzeiten sind in der Regel die 12 Stunden zwischen 8.00 und 20.00 Uhr an den Werktagen Montag bis Freitag.

Spitzenlastkraftwerk

Kraftwerke der Elektrizitätserzeugung, die aufgrund ihrer betriebstechnischen (schnell zu- und abregelbar) und wirtschaftlichen (niedrige Fix-, dafür hohe Betriebskosten) Eigenschaften zur Deckung der Spitzenlast eingesetzt werden. Spitzenlastkraftwerke sind Gasturbinen-, Speicher- und Pumpspeicherwasserkraftwerke.

Spotmarkt

Am Spotmarkt (oder auch Kassamarkt) kommt es zu Vertragsabschlüssen über physikalische Lieferungen am Folgetag. Dadurch werden kurzfristige Ungleichgewichte bei der Strom- und Erdgasbeschaffung und -vermarktung ausgeglichen oder Positionen aus Termingeschäften glattgestellt.

Standardlastprofil (SLP)

Der Lastverlauf eines nicht-leistungsgemessenen Verbrauchers wird über den Tag durch ein (synthetisches) Lastprofil dargestellt, damit dem Energieversorger eine Absatz- bzw. eine Verbrauchsprognose möglich wird.

Standardprodukte

Alle an der EEX gehandelten Produkte für Base- und Peakload.

Steuerbemessungsgrundlage

Die technisch-physische oder monetäre Größe, die der Ermittlung der Steuerschuld zu Grunde liegt.

Stranded Costs

Investitionen, die vor einer Liberalisierung getätigt worden sind und sich im freien Markt wirtschaftlich nicht mehr rechnen.

Strom- und Energiebörse

Terminbörse für Energie wie Strom und Erdgas sowie energienahe Produkte wie CO2-Zertifikate, z. B. die EEX in Leipzig.

Strombroker

Im OTC-Handel stellt der Broker die Verbindung zwischen Anbietern und Nachfragern her. An einer Börse wie der EEX ist der Broker ein Mitglied, das zwischen Händlern und außerbörslichen Kunden vermittelt. Der Broker erhält für die Entgegennahme von Kaufs- oder Verkaufsaufträgen eine Maklergebühr (Brokerage).

Stromkennzeichnung

Die Stromkennzeichnung informiert über die Herkunft des bezogenen Stroms (Energiemix) und dessen Umweltauswirkungen. Sie ist gesetzlich vorgeschrieben.

Stromkreislänge

Mittel aus den tatsächlichen Längen der Leiter eines Stromkreises (unter Berücksichtigung von Höhenunterschied und Durchhang).

StromNEV-Umlage §19

Finanziert die entgangenen Erlöse von Stromnetzbetreibern, die wegen der Gewährung reduzierter Netzentgelte für atypische und stromintensive Netznutzung nach § 19 Abs. 2 Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV) entstehen. Die entgangenen Erlöse werden bundesweit auf die Letztverbraucher umgelegt.

Stromsteuer

Eine durch das Stromsteuergesetz geregelte Steuer auf den Energieverbrauch.

Stromtransportnetz

380-kV-Netz, das dem Transport des Stromes zu den Verbrauchszentren dient.

Strukturierte Beschaffung

Einkauf von Energie mit unterschiedlichen Produkten, mit dem Ziel einer möglichst wirtschaftlichen Beschaffung bei minimierten finanziellen Risiken.

Stundenreserve / Dauerreserve

Die Stundenreserve oder Dauerreserve kommt bei Kraftwerksausfällen oder zusätzlichen großen Verbrauchern als Regelenergie zum Einsatz, um die Netzstabilität zu sichern. Sie löst nach 60 Minuten die Minutenreserve ab.

Stundenspitze

Stundenhöchstwert. Die höchste Energienachfrage eines Verteilungs- oder Übertragungsnetzes innerhalb einer Stunde.

Sub-Bilanzkonto

Innerhalb eines bestehenden Bilanzkreises kann der Bilanzkreisverantwortliche Sub-Bilanzkonten erstellen. Das Sub-Bilanzkonto ist ein Konto, das einem Bilanzkreis zugeordnet ist und die Zuordnung von Ein- und Ausspeisemengen zu Transportkunden und/oder die übersichtliche Darstellung von Teilmengen ermöglicht.

Systemdienstleistungen

Die für den sicheren Betrieb der Netze notwendigen Hilfsdienste. Diese umfassen die Frequenz- und Spannungshaltung (Ausgleich von Last- und Erzeugungsschwankungen, erfordert Regelenergie), den Versorgungswiederaufbau (Schwarzstartfähigkeit), die Spannungshaltung bei allen Verbrauchern, die Blindleistungskompensation und den Ausgleich von Transportverlusten.

Tageskurs

Der Tageskurs ist der jeweils offiziell gültige Kurs für den Abrechnungs- oder Ausführungstag.

Take-or-Pay-Vertrag

Verträge, in denen sich der Abnehmer gegenüber dem Produzenten verpflichtet, ein jährliches Mindestmaß an Strom oder Erdgas abzunehmen bzw. auch bei Nichtabnahme zu bezahlen.

Tarifstruktur

Für verschiedene Kunden gelten verschiedene Tarife. Die Gesamtheit aller Tarife stellt die Tarifstruktur dar.

Technische Mindestleistung

Niedrigste Leistung mit der eine Anlage technisch einwandfrei betrieben werden kann.

Technisches Anlagenmanagement

Auch als Betriebsführungs-Contracting oder technisches Facility-Management bezeichnet. Das technische Anlagenmanagement beschränkt sich auf das Bedienen, Überwachen, Reparieren und Instandhalten von Energieanlagen durch den Contractor.

Teillast

Eine Erzeugungseinheit wird mit Teillast betrieben, wenn ihre Leistung zwischen Mindestleistung und Dauerleistung liegt.

Teilstromversorgung / Reststromversorgung (offener Vertrag)

Wird ein Kunde von mehreren Lieferanten beliefert (z. B. über Fahrpläne), muss mit genau einem Lieferanten ein offener Vertrag bestehen. Dieser Lieferant nimmt die stochastischen Schwankungen des Stromverbrauchs des Kunden in sein Portfolio (z. B. in seinen Bilanzkreis) auf.

Terawatt (TW), Terawattstunde (TWh)

1 TW entspricht 1 Bio. Watt, 1 TWh entspricht 1 Mrd. kWh bzw. 1 Bio. Wh.

Termingeschäft

Ein Termingeschäft oder Terminkontrakt (üblicherweise Futures) ist ein standardisierter, rechtlich verbindlicher Vertrag über den Kauf oder Verkauf einer Ware mit festgesetzter Menge und Qualität an einem bestimmten zukünftigen Lieferdatum. Die Vereinheitlichung der Kontrakte ermöglicht eine unkomplizierte Übertragbarkeit.

Terminmarkt

Auf einem Terminmarkt werden an einer Börse oder im OTC-Handel Verträge über zukünftig zu erfüllende Geschäfte abgeschlossen. Börsliche Termingeschäfte (Futures) dienen hauptsächlich zur Preisabsicherung, Termingeschäfte im OTC (Forwards) dagegen häufig zur physischen Erfüllung.

Theoretischer Wert

Der theoretische Wert stellt den richtigen, "fairen" Wert einer Option oder eines Optionsscheins dar, der sich aus einem optionspreistheoretischen Bewertungsmodell (z. B. Black-Scholes) ergibt. Er wird unter Einbeziehung aller preisbeeinflussenden Faktoren (aktueller Kurs des Basiswerts, Basispreis, Restlaufzeit, Zinssatz für risikolose Kapitalanlagen, historische Volatilität des Basiswerts) ermittelt.

Thermische Abfallbehandlung

Zur thermischen Behandlung von Abfällen gehören alle Verfahren, bei denen Abfälle verbrannt, vergast oder unter Luftabschluss thermo-chemisch gespalten (Pyrolyse) werden. Dabei wandelt sich die im Abfall enthaltene Energie in Strom, Prozessdampf oder Fernwärme um. Die anfallenden mineralischen Reststoffe, wie Schlacke und Schrott, gelangen in die Wiederverwertung.

Thermische Abrechnung

Bei der "thermischen Abrechung" basiert die Gas-Abrechnung nicht mehr auf dem Volumen des verbrauchten Erdgases, sondern auf dem Energiegehalt. Weil Erdgas ein Naturprodukt aus verschiedenen Förderquellen ist, schwankt die Qualität. Daher hat ein Kubikmeter Erdgas nicht immer den gleichen Energiegehalt (kWh). Mit Hilfe einer mathematischen Formel aus Volumen, Druck und Temperatur können Gasverbräuche mit unterschiedlichem Energiegehalt je Kubikmeter einheitlich abgerechnet werden.

Thermische Gasabrechnung

Bei Erdgas wird das Volumen in Kubikmetern (m³) gemessen. Dieses wird in Kilowattstunden (kWh) umgerechnet, damit die Energiemenge ohne den Einfluss von Druck und Temperatur abgerechnet werden kann. Dazu wird nach eichrechtlich anerkannten Regeln der Verbrauch in m³ mit der Zustandszahl z (z-Zahl) und dem Brennwert multipliziert.

Thermografische Gebäudeanalyse

Mit einer thermografischen Aufnahme lässt sich der Dämmzustand eines Gebäudes schnell und einfach analysieren. Wärmebrücken, Baumängel, Luftleckagen, Feuchtigkeit im Mauerwerk und Energieverluste sind anhand einer Außenthermografie-Aufnahme erkennbar. Die Innenthermografie zeigt die Auswirkungen mangelhafter Dämmung auf die Behaglichkeit in den Wohnräumen.

Thermographie

Bildgebendes Verfahren mit Infrarottechnik, um Wärmeemissionen von Gebäuden und technischen Einrichtungen sichtbar zu machen.

Thermoöl

Thermoöle werden insbesondere zur Wärmeübertragung in geschlossenen Kreisläufen verwendet. Sie können je nach ihrer chemischen Zusammensetzung unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Der wesentliche Vorteil von Thermoöl gegenüber Wasser ist der deutlich höhere Siedepunkt, so dass Temperaturen über 300 °C erreicht werden können.

Transformator (Wandler)

Elektrisches Gerät zur Umsetzung einer Wechselspannung auf andere Spannungswerte ohne nennenswerte Energieverluste.

Transitleitung / Transitweg

Pipeline, die Gas durch mindestens ein Land transportiert (z. B. von Deutschland nach Italien).

Trasse

Der für die Führung einer Frei- oder Kabelleitung erforderliche Geländebereich.

Treibhauseffekt

In einem Treibhaus wandeln der Boden und die Pflanzen einstrahlendes Licht in langwelliges Infrarotlicht um. Das Glasdach erschwert den Wiederaustritt dieses wärmeren Lichts, folglich steigen im Treibhaus die Temperaturen an. In der Erdatmosphäre bewirken die sogenannten Treibhausgase, allen voran Kohlenstoffdioxid (CO2), einen ähnlichen Effekt. Sie sind die Hauptursache für den atmosphärischen Treibhauseffekt.

Treibhausgase

Treibhausgase sind strahlungsbeeinflussende Gase in der Atmosphäre, die durch die Verhinderung der Wärmerückstrahlung von der Erdoberfläche in das All zum Treibhauseffekt beitragen. Sie können sowohl einen natürlichen als auch einen anthropogenen (durch den Menschen entstandenen) Ursprung haben.

Treibhauspotential

engl.: Global Warming Potential, Greenhouse Warming Potential, GWP. Der Beitrag einer festgelegten Menge eines Treibhausgases zum Treibhauseffekt wird mit dem relativen Treibhauspotenzial oder CO2-Äquivalent bezeichnet. Das Kohlendioxid (CO2) wird zu Berechnung der mittleren Erwärmungswirkung eines Treibhausgases über einen festgelegten Zeitraum (meist 100 Jahre) als Vergleichswert herangezogen.

Übergabespannung

Spannung vor der Umspannung durch Transformatoren bzw. vor der Übergabe an Verbraucher.

Übergabestelle

Punkt, an dem der Strom von einem Netz in ein anderes gelangt.

Übergangskosten

Kosten, die mit der Deregulierung einer vorher regulierten Industrie verbunden sind. In diesen Kosten sind auch die so genannten „stranded costs“ enthalten.

Übertragungsnetz

Das Übertragungsnetz besteht aus Hoch- und Höchstspannungsleitungen und dient dem überregionalen Transport elektrischer Energie zu nachgeordneten Netzen.

Übertragungsnetzbetreiber

Übertragungsnetzbetreiber betreiben operativ das Übertragungsnetz. Sie stellen für den sicheren Betrieb der Übertragungsnetze notwendige Systemdienstleistungen wie die Frequenz- und Spannungshaltung, Schwarzstartfähigkeit, Blindleistungskompensation oder den Ausgleich der Transporteverluste zur Verfügung. Die wichtigste Systemdienstleistung ist die dreistufige Regelenergieleistung zur Herstellung des Gleichgewichts bei Abweichungen von Netzfrequenz oder Lastflüssen. In Deutschland sind die Übertragungsnetzbetreiber rechtlich entflochten, das heißt sie müssen aus den ehemals integrierten Energieversorgungsunternehmen in eine eigene unabhängige Tochtergesellschaft ausgegründet worden sein.

Übertragungsverluste

Übertragungsverluste entstehen bei der Weiterleitung und Umspannung elektrischer Energie. Sie steigen im Quadrat zur übertragenen Stromstärke. Aus diesem Grunde wird Strom bei der Übertragung über größere Entfernungen mit Hilfe von Transformatoren hochtransformiert. Übertragungsverluste werden im Netznutzungsentgelt berücksichtigt. Für den Fall, dass Netzbetreiber Energie Dritter durchleiten, werden die Übertragungsverluste ermittelt und in der Durchleitungsgebühr berücksichtigt.

UCTE-Verbundnetz

Die verbundenen europäischen Hochspannungsnetze aller 34 Übertragungsnetzbetreiber der 22 Mitgliedsstaaten der UCTE (Union for the Coordination of Transmission of Electricity). Seit dem 1. Juli 2009 werden die Aufgaben der UCTE von ENTSO-E (European Network of Transmission System Operators for Electricity) wahrgenommen.

Umlage Abschaltbare Lasten

Dient auf der Grundlage des § 13 Abs. 4a und 4b EnWG der Versorgungssicherheit durch die Förderung abschaltbarer Verbrauchseinrichtungen.

Umrechnungsfaktor

In der Gasabrechnung wird der Umrechnungsfaktor für die Umrechnung von m³ in kWh herangezogen. Der Faktor ergibt sich aus der Gaszustandszahl und dem Brennwert.

Umrichteranlage

Elektrische Anlage zur Umformung einer Stromart oder einer Frequenz in eine andere.

Umspannwerk

Ein Umspannwerk ist Teil des elektrischen Versorgungsnetzes und transformiert die elektrische Energie zwischen zwei oder mehreren Spannungsebenen. Das erlaubt einen möglichst verlustarmen Stromtransport vom Erzeugungsort bis zum Verbraucher.

Unbundling

Unbundling wird die Entflechtung von Firmenstrukturen und Geschäftsfeldern genannt. Bei vertikal integrierten Unternehmen der Energieversorgung ist damit die rechtliche oder eigentumsrechtliche Trennung von Erzeugung, Transport und Vertrieb gemeint.

Ungedeckte, ungesicherte Option

Eine ungedeckte oder ungesicherte Option (auch "naked option" genannt) bezeichnet eine Option, die nicht durch den Besitz des Underlyings gedeckt ist. Gerade auf Terminmärkten mit physischer Lieferung kann das Risiko des Verkaufs einer Kauf-Option extrem hoch sein.

Unterbrechbare Stromversorgung

Sondervereinbarung in Energielieferverträgen, dass die Stromversorgung unter festgelegten Vorrausetzungen unterbrochen werden darf.

Untertagespeicher

Untertagespeicher dienen dem Ausgleich von jahreszeitlich bedingten Verbrauchsschwankungen. Sie sind notwendig, wenn die Hauptbezugsquellen von Erdgas und der Verbrauchsort sehr weit voneinander entfernt liegen. Es gibt zwei Speichertypen zur Einspeicherung von Erdgas unter Tage: Kavernenspeicher und Porenspeicher.

Verbrauch

Die in Anspruch genommene Arbeit und wird in Kilowattstunden (kWh) ausgewiesen.

Verbrauch / Thermische Energie

ist die in der entnommenen Gasmenge enthaltene Energie; Er wird am Gaszähler in Kubikmeter (m³) gemessen und für die Abrechnung in Kilowattstunden (kWh) umgerechnet. Er ergibt sich durch die Multiplikation des gemessenen Verbrauchswertes in m³ mit der Zustandszahl und dem Brennwert.

Verbrauchsausweis

Je nach Baujahr des Gebäudes bzw. je nach Anzahl der Wohnungen kann auch ein Verbrauchsausweis für ein Gebäude ausreichen. Er basiert auf den Energieverbrauchsdaten der letzten drei Jahre. Das Ergebnis ist stark vom Nutzungsverhalten der Bewohner abhängig. Aussagen zu Modernisierungsmaßnahmen der Gebäudehülle und zur Anlageneffizienz sind auf seiner Grundlage nur bedingt möglich.

Verbrauchsstelle

Räumlicher Übergabeort der Produkte oder Leistungen des EVU an den Abnehmer.

Verbrennungskraftwerk

(Thermisches) Kraftwerk, in dem mittels Verbrennung die chemische Energie in festen, flüssigen und gasförmigen (zumeist fossilen) Energieträgern in mehreren Stufen in elektrische Energie umgewandelt wird.

Verbundnetz

Übergeordnetes Netz, das (inter)national Kraftwerke und Verbrauchszentren elektrischer Energie miteinander verbindet und der Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der Zuverlässigkeit der Versorgung dient. Verbundnetze stellen das Gegenteil von Inselnetzen dar.

Verfügbare Leistung

Höchste Leistung, die zur jeweiligen Zeit unter Berücksichtigung aller technischen und betrieblichen Verhältnisse (ohne Netzeinflüsse) erreicht werden kann.

Verfügte Leistung

Tatsächlich gefahrene Leistung. Sie fällt normalerweise als Momentanwert an und ist mit einer Zeitangabe zu versehen. Andernfalls ist die verfügte Leistung (Betriebsleistung) als Mittelwert über die Betriebszeit aufzufassen, der sich als Quotient aus Erzeugung und Betriebszeit ergibt.

Verkäufermarkt

Markt, in dem der Verkäufer eine stärkere Stellung als der Käufer besitzt. Er kann den Käufern in gewissem Umfang die Bedingungen diktieren (z. B. Preis, Vertragsbedingungen, Handelszeiten, Handelsorte).

Verkaufsoption

Der Inhaber einer Verkaufsoption (Put-Option) hat das Recht, aber nicht die Pflicht, eine bestimmte Menge eines bestimmten Bezugswertes (Underlying) zu einem bestimmten Preis oder Kurs (Strike Price) innerhalb eines festgelegten Zeitraums oder zu einem bestimmten Termin zu verkaufen.

Verrechnungsleistung

Die Verrechnungsleistung bezeichnet die mit einem Höchstbelastungsanzeiger gemessene Leistung (Strombezug innerhalb einer Viertelstunde), welche als Leistung in die Berechnung des Leistungspreises eingeht.

Versorgungsunterbrechung

Ausfallbedingte Unterbrechung der Versorgung eines oder mehrerer Kunden, die länger als eine Sekunde dauert.

Verteilnetzbetreiber

Ein Verteilnetzbetreiber übernimmt den Stromtransport vom Hoch- oder Höchstspannungsnetz auf Mittel- und Niedrigspannungsniveau bis hin zum Kunden.

Vertraglich gebundene Stromlieferung

Darunter wird die Energiemenge verstanden, für die der Kunde zahlt, damit sie ihm zu jeder Zeit zur Verfügung steht. Deswegen wird hier nicht in Kilowattstunden, sondern in Kilowatt abgerechnet.

Virtuelle Kraftwerke

Die Zusammenschaltung kleiner, dezentraler Stromerzeuger (z. B. Photovoltaikanlagen, Biogasanlagen oder kleine Windenergieanlagen) zu einem Verbund bezeichnet man als virtuelles Kraftwerk. Virtuelle Kraftwerke können Kraftwerksleistungen aus Großkraftwerken ersetzen.

Virtueller Handelspunkt

Ein virtueller Punkt, an dem Gas nach der Einspeisung und vor der Ausspeisung innerhalb des Marktgebietes gehandelt werden kann. Der virtuelle Handelspunkt ist keinem physischen Ein- oder Ausspeisepunkt zugeordnet und ermöglicht es Käufern und Verkäufern von Gas, ohne Kapazitätsbuchung Gas zu kaufen bzw. zu verkaufen.

Volatilität

Die Volatilität (Schwankungsintensität, Schwankungsanfälligkeit) ist ein Risikomaß und zeigt die Intensität von Preisschwankungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums an. Je höher die Volatilität ist, umso stärker schlägt der Kurs nach oben und unten aus und desto riskanter ist eine Investition oder ein Kauf.

Vollstrom

Ein Großteil unserer Kunden wird über Vollstromverträge versorgt. Kombination aus Standardprodukten, Restprofilkurve uns Ausgleichsenergie. Geliefert wird der bestellte Lastgang, die Ausgleichsenergie wird ebenfalls über uns abgerechnet.

Volt

Ein Volt Spannung (V) herrscht zwischen zwei Punkten eines Leiters, wenn bei einem elektrischen Strom mit der Stärke von einem Ampere (A) eine Leistung von einem Watt (W) umgesetzt wird (V=W/A). Ein Kilovolt (kV) entspricht 1.000 Volt.

Vorhalteleistung

Vorgehaltene Leistung ist die elektrische Leistung, die das Energieversorgungsunternehmen dem Kunden zur Verfügung stellt und die dieser jederzeit in Anspruch nehmen darf.

Vorläufiger Arbeitspreis

Der vorläufige Arbeitspreis ähnelt einem Abschlag und ist nicht der vertraglich vereinbarte Arbeitspreis. Dieser Preis wird aufgrund des zu erwartenden Bezugsverhaltens (Arbeit und Leistung) und der vereinbarten Preisregelung ermittelt und soll die Leistungskosten (bei einer Jahresleistungspreisregelung) in der Jahresabrechnung abfedern.

Vormischtechnik

Vormischtechnik vermeidet, dass bei der Verbrennung von Erdgas lokal überhöhte Temperaturen auftreten, durch die vermehrt Stickstoffoxid (NOX) entsteht.

Wärme-Contracting

Wärmecontracting ist eine seit den 1990er Jahren vor allem in Deutschland von Hauseigentümern und Vermietern in Anspruch genommene Dienstleistung, welche in der Regel von mittelständischen Heizungsbauunternehmen sowie öffentlichen und privaten Energielieferanten angeboten wird. Kern des Geschäfts ist die Auslagerung der Investitionen für die erstmalige Errichtung oder Modernisierung von zentralen Heizanlagen vom Gebäudeeigentümer an den Contractor.

Wärmelieferungsvertrag

Der Contracting-Nehmer räumt dem Contractor in einem Wärmelieferungsvertrag mit langer Laufzeit (i. d. R. 10–15 Jahre) das exklusive Recht ein, seine Liegenschaft/Objekt mit Heizwärme oder Prozesswärme zu versorgen.

Wärmepumpe

Die Wärmepumpe ist eine Maschine, die durch Aufwendung technischer Arbeit thermische Energie aus ihrer Umgebung aufnimmt und als Nutzwärme zur Raumheizung bereitstellt.

Wasserkraftwerke

Wasserkraftwerke produzieren ein Fünftel des weltweit erzeugten Stroms. Laufwasserkraftwerke nutzen kontinuierlich die Energie des Wasserstroms, Speicherwasserkraftwerke nutzen die Energie der Wasserspeicher (Seen, Stauseen) meist nur zur Abdeckung von Spitzenlasten.

Watt

Einheit der elektrischen Leistung eines Gerätes. Je höher die Leistung, desto höher der Verbrauch. Wird beispielsweise ein Fön mit einer Leistungsaufnahme von 1.000 Watt eine Stunde lang betrieben, ist eine Kilowattstunde (kWh) verbraucht. Hat der Fön nur 500 Watt, wird im gleichen Zeitraum lediglich eine halbe kWh verbraucht.

Watt (W)

Watt ist die physikalische Maßeinheit für Leistung. Sie bezeichnet einen Vorgang, bei dem die Arbeit von einem Joule (J) während einer Sekunde (s) verrichtet wird (W=J/s).

Wechselgebühr

Wechselgebühren, die beim Wechsel des Strom- oder Gaslieferanten anfallen, sind in Deustchland unzulässig.

Wechselrichteranlage

Umrichteranlage zur Umformung von Gleichstrom in ein- oder mehrphasigen Wechselstrom.

Wechselstrom

Wechselstrom ist ein elektrischer Strom, der periodisch Richtung (Polarität) und Wert (Stromstärke) ändert. Dabei wird der Mittelwert Null, d. h. während einer Periode wird die gleiche Ladungsmenge in beiden Richtungen transportiert. In Europa liegt die Frequenz i.d.R. bei 50Hz.

Windkraftanlagen

Windkraftanlagen nutzen die Energie des Windes zur Stromerzeugung. Effektiv sind solche Anlagen i.d.R. ab einer Windstärke von 4m/s.

Wintermenge

Wintermengen sind Erdgasmengen, die in der Winterperiode zum Einsatz kommen. Die Winterperiode in der Gaswirtschaft dauert vom 1. Oktober bis zum 31. März des Folgejahres. Der Winter ist als Kontrakt an der Börse und auch bilateral handelbar.

Wirkarbeit

Wirkarbeit ist die für die Erzeugung von Licht, Kraft und Wärme verbrauchte elektrische Energiemenge. Ihre Einheit ist kWh.

Wirkungsgrad

Der Wirkungsgrad ist das Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung bei der Energieumwandlung oder -übertragung. Er ist ein Maß für die Energieeffizienz und für den notwendigen Ressourceneinsatz. Der Wirkungsgrad befindet sich immer zwischen 0 und 100 Prozent.

Zähler

Messgerät für den Verbrauch von Elektrizität oder Gas.

Zählerfernauslesung

Ein Zählerfernauslesesystem liest Zählwerte elektronisch aus und überträgt die Zählwerte z.B. über Funk an einen Empfänger. Ablesung der Zähler über Datenverbindungen (GSM, LAN, WAN, Internet). Ermöglicht das Ablesen eines Zählers, ohne eine Wohnung oder ein Haus betreten zu müssen.

Zählpunkt

Der Punkt eines Energienetzes, an dem Zählwerte mit einem Messgerät erfasst und registriert werden.

Zählpunktbezeichnung

Über die Zählpunktbezeichnung kann der Standort der Lieferstelle eindeutig identifiziert und dem Zähler zugeordnet werden. Zählernummern dagegen sind nicht eindeutig, da Zähler gewechselt werden können. Dieser Begriff wurde für Strom und Erdgas ab 1.2.2018 durch den Begriff "Messlokation" abgelöst. Bitte schauen Sie dort nach.

Zeitabhängiger Tarif

Der Preis für die verbrauchte Kilowattstunde hängt von der jeweiligen Tageszeit des Verbrauchs ab.

Zeitvariabler Tarif

Zeitvariable Tarife bieten die Möglichkeit unterschiedliche Energiepreise zu unterschiedlichen Tages-, Wochen- oder auch Jahreszeiten anzubieten. Dabei können zeitabhängige Vergünstigungen beim Energieeinkauf proportional auf den Endpreis beim Kunden angewandt werden. Die Einkaufspreise sind zu Zeiten hoher Netzauslastung - also z.B. mittags oder im frühen Abend - hoch und bei geringer Netzauslastung - also z.B. in der Nacht - niedriger.

Zeitwert

Der Preis einer Kauf- oder Verkaufsoption setzt sich aus dem inneren Wert und dem Zeitwert zusammen. Der Zeitwert ergibt sich aus der Differenz zwischen dem tatsächlichen Kurs eines Optionsscheines und seinem inneren Wert. Er ist immer positiv und nimmt mit abnehmender Restlaufzeit ab.

Zustandszahl (z-Zahl)

Bei Erd- und anderen Brenngasen, die zum Kunden geliefert werden, weisen theoretisches Norm- und tatsächliches Betriebsvolumen unterschiedliche Werte auf. Um das für die Rechnungsstellung maßgebliche Normvolumen ermitteln zu können, wird das vom Gaszähler gemessene Betriebsvolumen mittels Zustandszahl ausgerechnet. Die Zustandszahl setzt sich aus Betriebstemperatur, Lieferüberdruck, Umgebungsluftdruck und Kompressionszahl zusammen. Zusammengefasst ist die Zustandszahl der Korrekturfaktor, mit dem der Einfluss von Druck und Temperatur auf den Energieinhalt des Gasvolumens aufgehoben wird.

Zwei-Vertrags-Modell

Das Zwei-Vertrags-Modell ist seit dem 1. Oktober 2007 die einzig verbindliche Basis für den Netzzugang in der deutschen Gaswirtschaft. Transportkunden brauchen für ein einzelnes Marktgebiet nur noch jeweils eine Ein- und Ausspeisekapazität zu buchen. Der Netzzugang wird so ohne Festlegung eines transaktionsabhängigen Transportpfades ermöglicht und die Ein- und Ausspeisekapazitäten sind unabhängig voneinander nutz- und handelbar.